Budapest Régiségei 13. (1943)

ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575

16. In der Periode März-Dezember 1941 haben wir in der Csalogány-utca und Hideg­kúti-út No 48. gearbeitet. Während dieser Zeit sind die mittelalter­lichen Überreste der Sankt Peter Pfarr­kirche in der Wasserstadt zum Vorschein gekommen, ferner Teile eines mittelalterli­chen unterirdischen Ganges etwa in Richtung Csalogány-utca. Ausserdem fanden sich Überreste mittel­alterlicher und neuerer Brandöfen als un­leugbare Zeichen dafür, dass in dieser Gegend eine Tonindustrie blühte. Wir werden darüber später ausführlicher berichten. Jetzt bringen wir nur als Proben die Abbildungen etlicher Stücke auf Bild No 37. Schliesslich haben wir hier (Csalogány­utca No 3/c) noch einen römischen Leuchter und eine Terra Sigillata-Schüssel, ferner in der Nachbarschaft (Fő-utca 68.) ein Minerva­Relief gefunden. Merkwürdig sind die Reliefs auf der Aussenseite der Schüssel. Sie zeigen eine Zirkusszene : mit Löwen und Ball spielende Affen. (Siehe Abb. 38. und 39.) 17. Zwischen dem 20—25. Juli 1941 haben wir in der Donáti-utca 3/b (Ofner Pestungs­lehne) die Spuren eines mittelalterlichen unterirdischen Ganges gefunden. Bei dieser Gelegenheit kam auch ein Kruzifix aus dem XIV. Jahrhundert zum Vorschein, d. h. nur der abgebrochene »Corpus« (siehe Abb. 11. rechte Seite). 18. Im April 1942 haben wir bei den Erd arbeiten der Neubauten Csalogány-utca No 26. und No 35. Grabungen vorgenommen. Auf dem Grundstück Csalogány-utca No 26 haben wir in fünf hölzernen Särge beziehungs­weise ausgehöhlten Baumstämmen bestat­tete Skelette aus dem spätrömischen Zeit­alter gefunden. Neben den Skeletten haben wir überhaupt nichts gefunden, ausser bei einem, wo ausserhalb des Sarges in der Kopfrichtung ein einfacher römischer Topf stand. Ausser Erde haben wir im Topf nichts gefunden. Beim Puss desselben Ske­letts fanden wir ein römisches Dachziegel­bruchstück (tegula), das zur Ausfüllung eines Loches am Sarge gedient hat. (Siehe Abb. 42.) Beim Neubau No 35. sind eine ganze Reihe fast unversehrter mittelalterlicher ungarischer Töpfe aus Ton zum Vorschein gekommen, ein Zeichen dafür, dass hier eine Töpferwerkstatt gewesen sein musste. 19. Vom 22. Juni bis Ende September 1942 haben wir die Blosslegung des zweiten Gebäudes vomj agdschloss des Königs Mathias Corvinus, Hidegkúti-út 48. fortgesetzt. VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN Abb. 1, Abb. 2. Abb. 3. Abb. 4. Abb. 5, Abb. 6, Abb. 7. Abb. 8. Abb. 9. Abb. 10. Abb. il. Die Ruinen im Tabán. Die Ruinen im Tabán. Mittelalterliche Futtermauer und Brückenkopf aus dem Tabán. Die Funde aus dem Tabán. Quellenhaus des Stadtbrunnens am Schwabenberg. Oberer Wassersammeigang des Stadtbrunnens am Schwabenberg. Tonfunde mit Linienverzierung von der Wienerstrasse. Tonfunde der Hallstattzeit von der Wienerstrasse. Affenstatue vom Gelände der Industrieanlage T örök-Labor. Von Kruzifixen stammende Leichname Christi von den Baugrundstücken A ttila-Gasse 41 und Donati-Gasse 36. Grundriss des unterirdischen Ganges, der vom Hof des abgerissenen Hauses Csónak­gasse 2. Ecke Hunyadi János-Strasse in die Burg führtte. Budapest Régiségei. 561

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