Budapest Régiségei 13. (1943)
ÉRTESÍTŐ - Auszüge = Estratti = Summaries 485-575
SÁNDOR GARÁDY KURZER BERICHT ÜBER DIE IN DEN JAHREN 1936—1942 VON A. GARÄDY AUSGEFÜHRTEN AUSGRABUNGEN. 1. Vom 29. Mai bis zum 19. November 1936 haben wir im sogenannten Tabán (Ofner Gebiet), wo wegen Stadtregulierung bedeutende Abtragungen stattfanden, unsere Spaten in Tätigkeit gesetzt, Sogleich haben wir auch im Tabaner Pfarrgarten und in der Kirchengruft geschürft. Während dieser Ausgrabungen haben wir im dortigen Töss, zwar teilweise schon durch neuere Bauten zerstört, zwei mit Höhlen verbundene Gruben Wohnungen gefunden. Bei der einen war die Höhle noch in unversehrtem Zustande. Ihre Tiefe war 2-00 m, die Breite 1-55, die Höhe 1-35 bis 1-85 m. Nach den Funden war diese Wohnung von der Bronzezeit bis zur Völkerwanderung in Gebrauch. Vom Mittelalter, beziehungsweise aus der Renaissancezeit kamen die Überreste von sechs, hauptsächlich aus Steinen gebauten Häusergruppen zum Vorschein. Zwei von ihnen standen mit unterirdischen Gängen in Verbindung. Neben dem soge^nanten, jetzt überwölbten Teufelsgraben stiessen wir auf eine mittelalterliche Stützwand, die mit einem Brückenkopf verbunden war. Unter den Funden ist besonders eine Majolikafliese mit dem Emblem des Königs Mathias von Hunyadi nennenswert und ausserdem viele, verschiedenartig bunt verzierte Teller und Schalen aus der Türkenzeit. 2. Von April bis Juni 1937 haben wir unter anderem die Überreste einer Kirche ausgegraben, von der wir anderswo schon ausführlich berichtet haben. 3. Vom 11. August bis zum 18. November 1937 arbeiteten wir am Schwabenberg in der Umgebung vom Stadtbrunnen, wo die alten Quellensammelstellen und Wasserleitungsüberreste aus der Zeit des Königs Matthias, ferner auch die neueren vom XVIII. und XIX. Jahrhundert zum Vorschein kamen. 4. In Óbuda neben der Bécsi-út (Wiener Hauptstrasse) entdeckten wir in den Jahren 1935 und 1938 Überreste der Linearkeramik und der Hallstatter Kultur, sowie Fundamente römischer Gebäude, ausserdem römische Gräber. In einem von ihnen wurde auch eine Affenstatuette gefunden. 5. Im Kurucles-Ried, Hidegkuter-Strasse 48. haben wir seit 1931 mehrmals Ausgrabungen ausgeführt, zuletzt zwischen 1. September und 30. Oktober 1942. Hier wurden während der Ausgrabungen die Überreste der mittelalterlichen Dorfkirche Nyék und des Jagd- und Sommerschlosses von König Mathias v. Hunyadi (1458—1490), ferner die Grundmauern des 559