Nyelvtudományi Közlemények 92. kötet (1991)
Tanulmányok - Vértes Edit: Pápay József osztják följegyzési és átírási módja [Joseph Pápays Aufzeichnungs- und Transkriptionsweise des Ostjakischen] 41
60 VÉRTES EDIT Pápay (1898-99) hinwieder verlernten die Sygwa-Ostjaken das Ostjakische, andere Nordostjaken verstanden ihre Heldenlieder nicht. Pápay konnte nur mit schwerer Mühe, teils mit Hilfe von Ostjaken, teils später, zu Hause, allein den Nachlaß "enträtseln". Neues, wertvolles Material zeichneten beide Nachlaßbetreuer auf. Das ganze wogulische Textmaterial wurde in den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts publiziert, auch zwei der Erörterungsbände von Munkácsi, die folgenden zwei von B. Kálmán, der dann mit der Herausgabe der Wörtersammlung 1986 die Bearbeitung des Reguly-Munkácsi Nachlasses zu Ende gebracht hat. Um das Ostjakische stand es vom Anfang an und auch noch jetzt schlimmer. Um die Jahrhunderwende änderten sich die Ansprüche hinsichtlich der Transkription. Bei der "richtigeren" Transkription des Reguly-Nachlasses und bei den eigenen Aufzeichnungen verwendete Pápay natürlich schon nicht Zeichen der ungarischen und der deutschen Schrift, sondern Grapheme, die Reguly noch nicht kannte (x, 7, g, s, d usw,), die Forderungen betreffs der Aufzeichnungsgenauigkeit der Finnen wurden erst dann kundgegeben (FUF I), als Pápays erste ostjakische Mitteilung teilweise schon gedruckt war, er konnte im Vorwort (1905) schon nur das Verhältnis der Aufzeichnungweise von Reguly, seiner Transkription und der von den Finnen empfohlenen zusammenfassen. Bei der Publikation seiner Märchen aus Obdorsk (NyK 36, FF XV) versuchte er seine Transkription der von den Finnen erwarteten anzupassen, verwendete Zeichen der Semivokale anstelle von v, w, u, j (was heutzutage phonematischer wieder durch tu, j in Zitaten anzutreffen ist), er bediente sich verschiedener reduzierter Vokalzeichen usw. In der Kritik über diese zwei Publikationen urteilte Karjalainen diese Transkription in phonetischer Genauigkeit nicht für ausreichend. Bei der Bearbeitung seiner übrigen Aufzeichnungen hielt Pápay diese Kritik vor Augen, sein Schriftbild näherte sich dem von Karjalainen geforderten. Der Einfluß der Palatalität oder der Velarität auf die benachbarten Konsonanten xv, x, 7, ü blieb zwar auch weiter unbezeichnet, der Gebrauch der Vollvokalen in nichterster Silbe entspricht dem der Beobachtung der Finnen, der der reduzierten Vokalzeichen aber nicht. Aus vielen Wörtern, die in Pápays Originalaufzeichnung und ersten zwei Publikationen velar waren (auch bei Castren, Patkanov, Steinitz) wurden palatale. Die Grenze zwischen palatalen und velaren Vokalzeichen verlor an ihrer Klarheit. 1928 war Pápay mit dieser Bearbeitung fertig, die postumen Publikationen (von Fazekas, Erdélyi, Bibliotheca Pápayensis) enthalten allso eine von ihm selbst vollzogene Umänderung. Die Frage, wie die Transkriptionsverfeinerung von Pápay vorgenommen wurde, kann nicht beantwortet werden. In seinem Nachlaßmaterial gibt es weder in Budapest, noch in Debrecen phonetische Aufzeichnungen, auch keine Berichte über solche Untersuchungen. In Debrecen ist zwar die Verzettelung der Publikationen von Karjalainen zu finden, 1159 Zettel, darin sind aber natürlich nicht alle Wörter der Pápay-Aufzeichnungen zu finden, Karjalainens Wörterbuch erschien erst nach Pápays Tode. Es ist auch fraglich, ob Pápay in den drei Jahrzehnten der Bearbeitung immer genau dieselbe Transkription vor Augen hatte, da doch eben ein Bärenschwur außer der Originalaufzeichnung in zwei Transkriptionen hinterlieb. Um die Änderungen bei der Bearbeitung zu veranschaulichen wurde hier ein Bärenschwur in der Originalaufzeichnung und unter jedem Wort in der Transkription aus der Publikation von Fazekas mitgeteilt. Die Originalaufzeichnung stimmt mit der Transkription der Texte von Munkácsi überein. Die Veränderungen können tabellarisch zusammengefaßt werden. Bei den Konsonanten kann ein Routinererfahren, eine Transliteration wahrgenommen werden. Bei den Vokalen der ersten und der nichtersten Silbe können keine Regel gefunden werden, wie die Zeitdauerangaben verfeinert wurden, wie allzu genaue reduzierte Vokale bei der Bearbeitung unterschieden worden sind. Nyelvtudományi Közlemények 92. 1991.