A MAGYAR KORONA ORSZÁGAINAK 1900. ÉVI NÉPSZÁMLÁLÁSA 1. A népesség általános leírása községenkint (1902)
I. Általános jelentés - 11. A lakóházak falazata és tetőzete
19* 10*9 und die evangelische Augsburger Konfession mit 7-5°/O. Die Bevölkerung von Kroatien-SIavonien ist konfessionell nicht so zerstückt, und im Zahlenverhältnisse der Gläubigen der einzelnen Religionen sind auch keine solchen Verschiebungen eingetreten, wie im ungarischen Mutterlande. Die römisch-katholische Religion zählt daselbst 71-2°/o der Bevölkerung zu ihren Anhängern, der griechisch-orientalischen Kirche gehören 25'5°/o an, ausser dem ist es nur die Zahl der Evangelischen Augsburger Konfession, welche ein Prozent der Bevölkerung überschreitet. Die römisch-katholische Religion ist im Mutterlande in den nordwestlichen und westlichen Teilen am meisten verbreitet (s. die Tabelle auf Seite 38 s— 41*), die beiden Konfessionen mit griechischem Ritus hingegen mehr in den östlichen und südöstlichen Teilen. Der Hauptsitz der evangelisch-reformierten Religion ist das Donau-Tisza-Becken und das linke Tiszaufer, während die der'Augsburger Konfession Angehörigen ausser dem linken Donauufer anderswo nur sporadisch vorkommen. Die Unitarier bilden nur in den Teilen jenseits des Királyhágó kleinere Gruppen, die Israeliten leben in grösserer Masse in den Städten und in einigen Komitaten des nordöstlichen Teiles von Oberungarn. 9. Bildungsgrad der Bevölkerung. Behufs Bemessung des Bildungsgrades der Bevölkerung ermitteln die Volkszählungen den Gradmesser der primitivsten Kultur, die Kenntnis des Lesens und Schreibens. Von der gesamten (Zivil- und Militär-) Bevölkerung Ungarns sind bei Gelegenheit der 1900-er Volkszählung 9,596.383 Individuen als des Lesens und Schreibens kundig ermittelt worden, 49-s°/o der Gesamtbevölkerung und 59-3°/o der mehr als 6 Jahre alten Bewohner. Nur die mehr als 6 Jahre Alten und nur die Zivilbevölkerung berücksichtigt, konnten im Jahre 1900 59-o°/ 0 lesen und schreiben, im Jahre 1890 aber nur 50"6°/o. Diese erfreuliche Steigerung des Bildungsgrades ist in den Details noch vielversprechender. Das Verhältnis der Kenntnis des Lesens und Schreibens hat sich nach den staatsrechtlichen Bestandteilen des ungarischen Reiches folgendermassen gestaltet : Lesen und schreiben konnten Von der gesamten Von der mehr als 6 Jahre alten Von dergers Ä S Hí Staatsrechtliche Bestandteile Zivilper- Zivil und sonen Militär Zivilbevölkerung konnten lesen und schreiben Zivil- und Militär-Bevölkerung konnten lesen und schreiben 1900 1890 1900 1890 1900 Zivil- und Militär-Bevölkerung konnten lesen und schreiben der Zahl nach »/o i î 3 i : 5 6 1 ^ 8 s Ungarn 8,536.052:3,696.332 887.878! 900.051 44'5I 51'4 t 26-7' 37-0 53-2 32-3 61-2 441 51-6 37-2 61-4 44-4 Kroatien-SIavonien . 8,536.052:3,696.332 887.878! 900.051 44'5I 51'4 t 26-7' 37-0 53-2 32-3 61-2 441 51-6 37-2 61-4 44-4 Zusammen. ... 9,483.9309,596.383 42*2 491 50-6 59-0 49-8 59-3 Im ungarischen Mutterlande stand die Volksbildung schon 1890 auf einer höheren Stufe, und von der mehr als 6 Jahre alten Bevölkerung konnten schon damals 53'2°/o lesen und schreiben, dieses Verhältnis hat sich seither auf ßl'2 , J/o gesteigert. In Kroatien-SIavonien ist die Zunahme zwar rapider, sie stieg von 32'3°/o auf 44-i°/o, doch bleibt sie noch immer weit unter den Verhältniszahlen des ungarischen Mutterlandes zurück. Der westliche Teil des Mutterlandes, der Landesteil jenseits der Donau zeigt in Bezug auf die Volksbildung den grössten Fortschritt (s. die Tabelle auf Seite 42*) ; am linken Tiszaufer und im TiszaMaros-Becken steht die Volksbildung auf der niedrigsten Stufe. Die Verhältniszahl mehrerer Städte jenseits der Donau übertrifft auch Budapest hinsichtlich der Kenntnis des Lesens und Schreibens ; in Budapest können 87'5°/o der mehr als 6 Jahre alten Zivilbevölkerung lesen und schreiben, in Sopron z. B. aber 91'7°/o. Im ganzen ungarischen Reiche ist die Verhältniszahl der Analphabeten im Komitat SzolnokDoboka die grösste ; hier können nämlich nur 20"s°/o der mehr als 6 Jahre alten Zivilbevölkerung lesen und schreiben ; aber auch im Komitat Lika-Krbava ist das Verhältnis nicht viel besser, wo 21-o°/o der mehr als 6 Jahre Alten lesen und schreiben können, und in Máramaros. wo sie 21-2°/o betragen. Zwei Drittel der mehr als 6 Jahre Alten gehörten noch immer zu den Analphabeten in den Komitaten Szilágy, AlsóFehér, Hunyad, Kolozs, Torda-Aranyos und Zágráb. Die zehnjährige Entwicklung der Zahl derjenigen, die des Lesens und Schreibens kundig sind, weist übrigens in den meisten Komitaten eine erfreuliche Besserung auf, nur in einigen Komitaten des linken Tiszaufers zeigt sich ein langsamerer Fortschritt. Im Jahre 1890 konnte in 63 Munizipien mehr als die Hälfte der über 6 Jahre alten Bevölkerung lesen und schreiben, im Jahre 1900 befanden sich aber die des Lesens und Schreibens Kundigen bereits in 75 Munizipien in der Majorität. 10. Zalil der Wohnhäuser. Die Volkszählung war auch im Jahre 1900 mit einer Gebäudestatistik verbunden und hat die Wohnhäuser, Wirtschaftsund anderweitigen Gebäude nach Bestimmung, Umfang, Einteilung, Wandmaterial und Bedachung detailliert ermittelt. Laut dieser Daten gibt es in den Ländern der ungarischen Krone 3,227.190 Wohnhäuser; auf einen Quadratkilometer des Staatsgebietes entfallen 9*9 Wohnhäuser und auf ein Wohnhaus 5-9 Individuen der Zivilbevölkerung. In Kroatien-SIavonien zeigt das Verhältnis der Wohnhäuser zum Gebiete dieselben Ziffern ; da aber die Volksdichte in KroatienSIavonien geringer ist, als im Mutterlande, ist die Zahl der auf je ein Haus entfallenden Bewohner, bei dem 3**