Múzeumi műtárgyvédelem 5., 1978 (Múzeumi Restaurátor És Módszertani Központ)
Entz Géza: A restaurálás mestersége és művészete
Kunst und Handwerk der Restaurierung Ein nach Menge und Qualität bedeutender Teil der aus der Vergangenheit unseres Volkes stammenden Werte wird in unseren Museen gehütet. Abgesehen von Schöpfungen bildender Künstler sind auch zahlreiche wichtige Andenken an das Stadt- und Dorfhandwerk in öffentliche Sammlungen gelangt. Viele davon haben nicht nur historischen, sondern auch künstlerischen Wert. In adeligen Höfen angefertigte Männer-, Frauen- und Kinderkleidung, durch Goldschmiede, Tischler, Schlosser, Schmiede, Kürschner und Schneider, Gerber, Töpfer und Stiefelmacher der städtischen Zünfte hergestellte Geschirre, Kleidungsstücke, Metallgegenstände, Waffen, durch Bauernhandwerker mit instinktivem Schönheitssinn erzeugte Gebrauchsgegenstände zeugen von jahrhundertelanger Bildung, vom künstlerischen Geschmack und vom künstlerischen Anspruch aller Schichten des ungarischen Volkes. Das Dasein dieser Werte ist jedoch von vielen Gefahren bedroht, die von kleineren und grösseren Schäden angefangen bis zur völligen Zerstörung führen können. Einer ihrer grössten Feinde ist die Zeit, aber auch Gleichgültigkeit und Fahrlässigkeit. Unser Museumswesen blickt auf beinahe zwei Jahrhunderte zurück. Während dieser Zeit haben die öffentlichen Sammlungen eine ungeheure Menge von Gegenständen aufgenommen und der Zustrom dauert weiter an. Ausser der Sammlung und Hütung der musealen Werte muss immer mehr Sorgfalt auf die Erhaltung ihres Zustandes gewendet werden. Die oft rasante Verschlechterung ihres Zustandes erfordert als heute bereits eine der wichtigsten Aufgaben der modernen Museumsarbeit eine möglichts perspektivische Entwicklung der Konservierung und Restaurierung. Diese Erkenntnis ist zwar alt, so alt wie das Bestehen unserer Museen, aber wirk4 liehen Schwung verlieh der praktischen Verwirklichung erst die sozialistische Kulturpolitik. Bereits in den fünfziger Jahren begann die systematische Ausbildung der Restauratoren und zwar in erster Linie im Rahmen der Museen. Am Lehrstuhl für Restaurierung der Hochschule für bildende Kunst begann die moderne Unterrichtung und Erziehung von Maler-Restauratoren. Es wurde aber bald klar, dass neben der Malerei und später der Bildhauerei die Hochschulbildung der Restauratoren sonstiger musealer Gegenstände nicht zurückstehen kann. Im Jahre 1974 hat die Hochschule für bildende Kunst auch die Sache der Hochschulbildung der allgemeinen Restauratoren der Museen in die Hand genommen. Mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und der Museumsorganisation begann die Hochschulbildung der Elite der Restauratoren. Das Ergebnis zeigt diese Ausstellung der Diplomarbeiten des Jahrganges, der als erster absolviert hat. Die Absolventen haben die wertvollen Kunstgegenstände nicht nur in ihrer authentischen Schönheit wiederhergestellt, sondern sie haben auch modern wissenschaftliche und technische Methoden weitgehend angewendet. Die Ausstellung bestätigt den Erfolg der neuen Initiative und bezeugt die Notwendigkeit, die bisherige Arbeits fortzusetzen. /Siehe T I 1 -3 / ENTZ, Géza 10