Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 48. (2000)
Rezensionen
Csáky (1997) beschreibt in dem Band die Musik in Mitteleuropa, eine Musik, die seit der Wiener Klassik in einem hohen Ausmaß bekannt ist und viel Kreativität symbolisiert. Ausschließlich auf die Zwölftonmusik abgestellt werden Schönberg, Berg und Webern rezipiert, die die stärkste Postmodeme in der Musik seit dem Zweiten Weltkrieg sind. Sarmany-Parsons (1997) berichtet die architekturhistorische Skizze und die Neorenaissance als die wichtigsten Wellen der Architektur in Mitteleuropa, hingegen ist die Malerei eine der wenigst entwickelten Kunstgattungen. Die historischen Arbeiten sind empirisch orientiert und weichen im Detail von den oberflächlichen Arbeiten der politischen Debatte ab, eine erfreuliche Ausnahme. Sabine Stadler, Wien Hitz, Harald (Hrsg.): Johann Georg Grasei. Räuber ohne Grenzen. Horn - Waydhofen/Thaya 1992 (Schriftenreihe des Waldviertier Heimatbundes 34), 136 Seiten, 62 Abb., 2 Stammtafeln, 1 Karte. Gleich nach der „Wende“ entwickelte sich im niederösterreichisch-südmährischen Grenzraum ein reger Erfahrungsaustausch von Wissenschaftern und Kulturverantwortlichen. 1990 und 1991 traf man sich in Karlstein und Dacice zu Kolloquien über „Grenze und Nachbarschaft“. Diese Gespräche waren derart erfolgreich, dass im Juni 1991 im Schloss zu Drosendorf ein weiteres, zweitägiges Symposion zu einem Thema stattfand, das für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit geradezu prädestiniert war: „Grenzgänger: Johann Georg Grasei. Ansichten eines Räubers“. Der vorliegende Sammelband dokumentiert die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser Tagung. Er enthält neben einem Vorwort von Wolfgang Müller-Funk (S. 7), der Einleitung des Herausgebers Harald Hitz (S. 8-9) und den Kurzbiografien der Autoren (Einbandumschlag) folgende Beiträge: Harald Hitz (Waidhofen/Thaya): Johann Georg Grasei - die Karriere eines Räubers (S. 11-50); Michael P am mer (Linz): Randgruppenkriminalität um 1800 im Waldviertel (S. 51-64); Wolfgang Brandstetter (Wien): Der „Fall Grasei“ - strafrechtliche Aspekte aus heutiger Sicht (S. 65-74); Bohuslav Benes (Brno): Der Grasei. Das Leben eines Räubers aus mährischer Perspektive (S. 75-84); Marta Srámková (Brno): Die Gestalt von Grasei in den mährischen Räubergschichten (S. 85-92); Margot Schindler (Wien): „Er spricht geschwinde deutsch, auch böhmisch ...“. Johann Georg Grasei und die Volksüberlieferung über die Räuber (S. 93-104); Richard Bietschacher (Wien): Die Ballade vom Räuber Grasei (S. 106-107); Erich Rabl (Horn): Die Grasei-Sammlung im Homer Höbarthmuseum und das Fortleben der Erinnerung an Grasei (S. 109-134). Entsprechend dem Untertitel der Publikation und der Zielsetzung des Symposions wurde von Bohuslav Benes, 437 Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 48/2000 - Rezensionen