Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 47. (1999)

MAZANEC, Markus – VENUS, Theodor – WIRTH, Maria: Digitale Archivierung von Kabinettsakten des Österreichischen Staatsarchivs. Ein Zwischenbericht über ein gemeinsames Pilotprojekt mit der „Stiftung Bruno Kreisky-Archiv“

Markus Mazanec - Theodor Venus - Maria Wirth ches das komfortable Blättern in den Verknüpfungen jedes Dokuments erlaubt bzw. Zoom-, Rotier- und Druckfunktionen zur Verfügung stellt. Unbekannte Da­teitypen werden identifiziert und, soweit verfügbar, über ein externes Programm dargestellt. Hardware Bei der Wahl der Hardware wurde das Hauptaugenmerk auf ein günstiges Preis/Leistungsverhältnis, Einsatz von Standards und Erweiterbarkeit gelegt. Die Entscheidung fiel zugunsten der IBM-kompatiblen PC-Architekur. Wie die dauer­hafte physikalische Speicherung der Daten erfolgen soll, ist eine der ungelösten Fragen der digitalen Archivierung. Optische Medien ermöglichen Direktzugriff, sind kostengünstig aber fragil und stellen keine sichere Ablagemöglichkeit dar [TAN98], Eine Alternative ist die Speicherung auf Festplatten in Kombination mit einer regelmäßigen Sicherung auf Band. Die Installation im Österreichischen Staatsarchiv besteht aus einem Pentium II 300 MHz mit 256MB RAM und 18,2 GB UltraWide-SCSI Festplattenspeicher als Datenbank- und Fileserver. Es erfolgt eine regelmäßige vollautomatische Siche­rung der Daten auf DDS3-Band. Gegen Stromschwankungen und -ausfälle ist der Server durch eine 700VA-USV gesichert. Ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist die Temperaturentwicklung, die hochdrehende Serverfestplatten mit sich brin­gen. Drei Ventilatoren sorgen für ausreichende Luftzirkulation im Gehäuse. Für den selten Fall von Arbeiten an der Serverkonsole ist an den Server ein 15“ Moni­tor angeschlossen. Als Arbeitsstation dient ein Pentium 200 MHz mit 128MB RAM und 4 GB Festplattenspeicher. Eine CD-ReWriter ermöglicht den Datenexport auf optische Datenträger. Die Arbeitsstation verfügt über einen 21“ Monitor, der für optimale Arbeitsbedingungen beim Einscannen neuer Dokumente und Blättern im Datenbestand sorgt. Beide Computer sind über ein 10-Base-T Netzwerk verbunden. Software Die Serversoftware besteht aus der Datenbank-, Betriebssystemsoftware und Software für Dateidienste, soweit diese nicht im Betriebssystem integriert ist. An die Datenbank wurden folgende Anforderungen gestellt: I. transaktionsbasiertes Client-Server System II. leistungsfähig III. multiuser-tauglich IV. SQL-92 Unterstützung [DIG92] V. ODBC-Schnittstelle für genormten Datenzugriff [MIC96] VI. niedrige Anschaffungs- (insbesonders keine Zusatzkosten für ODBC- Clientsoftware) und Instandhaltungskosten VII. wartungsarm (für stand-alone Betrieb geeignet) VIII. unterbrechungsfreier 24 Stunden / 7 Tage Betrieb 286

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