Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)
STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche
Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen („Terminologie und Typologie spätmittelalterlicher Kleidung. Hinweise und Erläuterungen“, S. 47-57). - Jutta Zander-Seidel, Nürnberg, widmet ihren Beitrag der Bedeutung von Kleidungsstücken für das Sichtbarmachen gesellschaftlicher Rangunterschiede („Ständische Kleidung in der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt“, S. 59-75). - „Das mittelalterliche Kostüm in den Niederlanden“ (S. 77-91) ist das Thema von Mireille Madou, Leiden; sie erörtert vor allem an Hand konkreter Beispiele die Quellentext-Bild-Beziehung. - Im Mittelpunkt der Untersuchungen der Literaturwissenschaftlerin Helga Schüp- pert, Stuttgart, steht die Auswertung einschlägiger Passagen in schriftlichen Quellen (Nachlaßinventare, Kleiderordnungen, Dichtung), deren Originaltexte in einem Anhang vorgelegt werden („Bezeichnung, Bild und Sache. Überlegungen zur Kleidungsterminologie um 1500“, S. 93-141). Der Korrektur entgangen: „schannck“ (richtig „Schrannck“, S. 118). - Unter dem Titel „Kleidung, Tracht und Ornat nach den Bilderhandschriften des Sachsenspiegels“ (S. 143— 175) interpretiert Ruth Schmidt-Wiegand, Münster, die für Terminologie und Typologie wichtigen Stellen dieser weitverbreiteten Rechtsquelle, niedergeschrieben 1225/35. - Der Unterschicht der mittelalterlichen Gesellschaft widmet Robert Jütte, Haifa, seine Untersuchung „Windfang und Wetterhahn. Die Kleidung der Bettler und Vaganten im Spiegel der älteren Gaunersprache“ (S. 177— 204), er erarbeitet an Hand von durch Tabellen unterstützten Beispielen „den System- und Zeichencharakter der Bettlertracht“. Otto Friedrich Winter, Wien The Armenian Genocide. Documentation. Vol. 1, hrsg. v. Institut für Armenische Fragen e. V. München. München [Auslieferung: Buchhandel-Service Dietrich Prehl] 1987. 653 S., 16 Abb., Index. Der Band bildet den Auftakt einer zehnbändigen Dokumentation aller einschlägigen verfügbaren Quellen zur Geschichte der türkischen Armenierverfolgungen während des Ersten Weltkrieges, die zur fast völligen Vernichtung des Armeniertums in Kleinasien führten. Die heute schon weit verbreitete Anwendung des Völkermordbegriffs auf diese Ereignisse ist, wie der Staatsrechtler Felix Ermacora, Menschenrechts-Sachverständiger der Vereinten Nationen und des Europarats, einleitend ausführt, juristisch international immer noch umstritten, vor allem aufgrund heftigen Widerspruchs der Republik Türkei. Die vorliegende Sammlung enthält eine unkommentierte Auswahl von diplomatischen Schreiben, Auszügen aus Memoiren und Augenzeugenberichten, Presseartikeln, philanthropischen Appellen und Ähnlichem in sechs europäischen Sprachen, einschließlich Russisch, die zwischen 1891 und 1930 in Europa und Nordamerika veröffentlicht wurden. „Eigentlicher“ Herausgeber des Bandes ist, wie das Institut für Armenische Fragen in seinem englisch, französisch und deutsch abgefaßten Vorwort mitteilt, die Armenische Revolutionäre Föderation (Daschnakzutiun). Über die maßgeb456