Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)

STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche

Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen Konferenz zur Durchführung der Friedensverträge, die vom Mai 1649 bis zum Juli 1650 in Nürnberg tagte, den sogenannten Nürnberger Exekutionstag. Oschmann legt die Studie sehr breit und instruktiv an. Bereits ihr einführen­des Kapitel über die Armeen der Kriegsparteien, deren Größe, die strategische Situation bei der Unterzeichnung der Friedensverträge, die Schilderung der Vertragspartner (Schweden, Kaiser und Reichsstände, Frankreich) und der Ab­wicklung des Westfälischen Friedens ist äußerst detailgenau. Erst recht trifft dieses Urteil auf den Hauptteil des Buches, einer Analyse der eigentlichen Nürn­berger Verhandlungen, zu. Das Auf und Ab dieser Gespräche wird in einer un­übertrefflichen Dichte geschildert. Dennoch verliert Oschmann niemals den Blick auf die großen Linien der Verhandlungen, auf die (Ab-) Wege der Politik. Ihre Forschungsergebnisse präsentiert sie in einer seltenen Übersichtlichkeit, zu der auch eine sehr gelungene Zusammenfassung beiträgt. Auch ihre Anhänge und Tabellen, ihre Diagramme und Karten sind äußerst systematisch gestaltet, das Buch läßt hinsichtlich seines Informationsgehaltes und seiner Genauigkeit keine Wünsche offen. Von Bedeutung ist daneben vor allem, daß Oschmann auf einer wirklich breiten Quellenbasis gearbeitet hat, für das Buch wurden Akten aus 25 (!) Archiven herangezogen. Die musterhafte Arbeit der Autorin kann nicht anders als lobend besprochen werden, mehr Bücher über das 17. Jahrhun­dert wie jenes von Oschmann wären durchaus wünschenswert. Friedrich Edelmayer, Wien-Seitenstetten Österreich, Deutschland und die Mächte. Internationale und österreichische Aspekte des „Anschlusses“ vom März 1938, hrsg. von Gerald Stourzh und Birgitta Zaar. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1990 (Veröffentlichungen der Kommission für die Geschichte Österreichs 16). X, 552 S. Der vorliegende Band dokumentiert das im Februar 1988 abgehaltene Sympo­sion der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das mit nationaler und internationaler Beteiligung Problemzonen in der Auseinandersetzung mit dem „Anschluß“ diskutiert hat, wobei neben den teilweise kontrapunktisch gesetzten Referaten auch die Diskussionsbeiträge entsprechend berücksichtigt worden sind (gelegentliche Unebenheiten wären durch ein „mechanisches“ Lektorat auszu­merzen gewesen). Während Karl Dietrich Bracher das autoritäre Regime im Kontext von Natio­nalsozialismus und Faschismus einleitend einordnet, bezieht Francis L. Carsten in seiner Analyse der britischen und österreichischen Beziehungen zwischen 1918 und 1937 Position auch zu dieser Problematik. Klemens von Klemperer reflektiert in der Reaktion auf die beiden ersten Referate die Trias „Anschluß - Annexion - Identitätsbewußtsein in der neueren Geschichte Österreichs“. Im weiteren konzentrieren sich die Beiträge zu Fragen der Außenpolitik (Gerhard L. Weinberg, Gottfried-Karl Kindermann, Angelo Ara, Mária Ormos, Georges 405

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