Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)

STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche

Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen eher Beitrag zur Siedlungs-, Besitz- und Herrschaftsgeschichte Bayerns, aber auch österreichischer Länder bzw. Sloweniens, da auch der dort gelegene Freisinger Besitz eingehend behandelt wird. Hinsichtlich der Quellenlage ist hervorzuheben, daß den in Freising entstan­denen Aufzeichnungen für das 8. bis 10. Jahrhundet - Bischof Arbeos Vita Corbiniani, Traditionsbücher und Urkunden - für diesen Zeitraum außerordent­liche Bedeutung zukommt. So entstammt die erste Erwähnung des Namens Österreich („Ostarrichi“) zu 996 (auf S. 9 fälschlich „993“) einer Königsurkunde des Bistums. Auf dieser Basis fußt die Studie von Gertrud Diepolder: „Aus der Frühzeit von Bischofsstadt und Bischofsherrschaft“ (S. 417-468). Weitere vier Beiträge sind Quellen und Dokumentationsgut bzw. dessen Verwahrung gewid­met: Joachim Wild, „Zur Geschichte der Archive von Hochstift und Domkapitel Freising“ (S. 115 - 128), Karl-Ernst Lupprian, „Spätmittelalterliche Papstur­kunden für Hochstift und Domkapitel von Freising“ (mit 20 Regesten 1228- 1415, S. 128-145), Gerhard Seidel, „Karten und Pläne zur Geschichte des Hochstifts Freising im Bayerischen Hauptstaatsarchiv“ (einschließlich eines Katalogs mit 130 Nummern, davon Nummer 117 bis 130 bezugnehmend auf die österreichischen Besitzungen von Hollenburg und Großenzersdorf, S. 147-197) und Hubert Glaser, „Valentin Gappnigg, bürgerlicher Maler in Oberwölz, und sein Zyklus von Ansichten der hochstiftischen Besitzungen für den Fürstengang zu Freising“ (S. 15-114, reich illustrierter Katalog mit 34 Nummern); die im Auftrag von Fürstenbischof Johann Franz Eckher in den Jahren 1696 bis 1702 (mit 2 Nachträgen von 1728) von dem erstmals gründlicher biographisch erfaß­ten steirischen Maler (1663-1736) jeweils an Ort und Stelle verfertigten Vedu­ten bilden sich nicht nur eine hervorragende topographische Quelle, auch für die in Österreich und Slowenien in freisingischem Besitz gewesenen Orte, sie er­möglichen auch einen Überblick über den Besitzstand des Hochstifts um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert - Reinhard Heydenreuter behandelt das Thema „Strafrechtspflege in den bayerischen Besitzungen des Hochstifts Freising“ (S. 217-228). Die weiteren Beiträge sind regionalen Problemstellungen gewidmet. Drei da­von befassen sich mit Besitzungen in Bayern: „Massenhausen und Otten­burg. Zwei Freisinger Hofmarken in der Auseinandersetzung mit Landgericht und Adel“ (von Stephan Kellner, S. 229-241), „Cella sancti Petri in monte Ma­derano - Anmerkungen zur Frühgeschichte der Freisinger Propstei St. Peter am Madron“ (von Andrea Schwarz, S. 243-253), „Der Freisinger Hof in Regens­burg und sein Umbau durch Johann Lorenz Hierschstötter“ (von Sigmund Ben- ker, S. 407-415).- Für Tirol kommt Christoph Haidacher zu Wort mit der Un­tersuchung „Tirol und die Grafschaft Werdenfels“ (S. 255-269). Auf den Besitz in Niederösterreich beziehen sich Max Weltin, „Die Entstehung der freisingi- schen Herrschaft Groß-Enzersdorf“ (S. 271-285), Herwig Weigl, „Reibungs­punkte zwischen Stadt und Herrschaft. Die freisingischen Pfleger in Waidhofen an der Ybbs“ (S. 287-304), Paul Stepanek, „Das Ende Freisings in Niederöster­356

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