Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)

STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche

reich“ (S. 305-318) und Ulrike Götz, „Der Freisinger Hof in Wien. Neubaupro­jekte im 17. und 18. Jahrhundert“ (S. 367-406). Bei Johannes Grabmayer, „Freising in Kärnten“ (S. 319-332) steht im Mittelpunkt der Besitzkomplex um Maria-Wörth. Der Besitz um Oberwölz ist Gegenstand des Beitrags von Walter Brunner, „Die steirische Herrschaft Rothenfels“ (S. 333-350). - Sergij Vilfan beschäftigt sich mit „Lage und Struktur der freisingischen Herrschaften in Krain“ (vor allem Bischoflack/Skofja Loka, S. 351-365). Durch ein Personen- und Ortsregister (S. 473-487) wird der reiche Inhalt zu­sätzlich erschlossen. Otto Friedrich Winter, Wien Höflechner, Walter: Die Baumeister des künftigen Glücks. Fragment einer Geschichte des Hochschulwesens in Österreich vom Ausgang des 19. Jahrhunderts bis in das Jahr 1938. Graz: Akademische Druck- und Verlagsanstalt 1988 (Publikationen aus dem Archiv der Universität Graz 23). 901 S. Es ist das nicht zu unterschätzende Verdienst des Grazer Extraordinarius für Österreichische Geschichte, die Erforschung der Wissenschaftsgeschichte in diesem Land und hier vor allem den universitären Bereich stark vorangetrieben zu haben. Mit dem vorliegenden Band wird im wahrsten Sinn des Wortes ein „gewichtiger“ Baustein zur Geschichte der höheren Schulen vorgelegt, auch wenn der Verfasser seine Arbeit nur ein „Fragment einer Geschichte des Hoch­schulwesens“ nennt. Das Material, das durchgearbeitet wurde, und jenes, das noch einer Aufarbeitung harrt, ist einfach zu groß, um in einem Band alle Per­spektiven einarbeiten zu können. Nicht nur die einzelnen Universitätsarchive hat Höflechner in seiner Materialsammlung herangezogen, auch die Akten des Un­terrichtsbereiches im Allgemeinen Verwaltungsarchiv wurden von ihm eingese­hen. Dazu kam eine enorme Fülle gedruckter Literatur zu den verschiedensten Einzelfragen. Der Verfasser hat aber dankenswerterweise einen ersten großen Schritt gesetzt, der hoffentlich durch ihn, oder andere Berufene, weitere der­artige Forschungsvorhaben als Fortsetzung erfahren wird. Im Mittelpunkt stehen die Wiener und die Grazer Universität, jedoch werden je nach Fragestellung auch die anderen österreichischen Hochschuleinrichtungen eingearbeitet. Administration und Bau-Angelegenheiten wird ebenso nachge­gangen, wie dem Einfluß der Politik und der Studentenorganisationen auf die Universitäten oder dem Verhalten einzelner Rektoren zu verschiedenen Proble­men. Die starke „Deutschtümelei“ an den hohen Schulen wird erläutert und die Arbeit gibt erstmals Einblick in die Entstehung und Tätigkeit der Rektorenkon­ferenz. Ferner beschäftigt sie sich mit dem „Unterwerfungsprozeß“ der Hoch­schulen unter den Ständestaat und zeigt deutlich den (versuchten) Einfluß der Tagespolitik auf den Studienbetrieb. Sehr vieles ist zum ersten Mal in einen Zusammenhang gestellt und daher verständlich gemacht. Daß so manches Detail Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen 357

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