Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)
STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche
Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen rend des späten Mittelalters und in der frühen Neuzeit“ (S. 557-567). Franz Otto Roth bespricht einen Grazer Advokaten, der am öffentlichen kulturellen Leben regen Anteil nahm: „Ein treuer Diener vieler Herren. Leben und Beruf des Dr. Ferdinand Winkler (1770-1842)“ (S. 569-583). Eduard Scheiber handelt über „Die personelle Besetzung der Pustertaler Pfarre St. Lorenzen in der Zeit von 1393 bis 1425“ (S. 585-612): Ein Tauziehen zwischen dem Brixener Domkapitel und den Grafen von Görz. Die sympathische Haltung Italiens gegenüber der Anschlußbewegung - sobald nur Südtirol gesichert wäre - zeigt Richard Schober auf: „Die österreichische Anschlußbewegung an Deutschland im Spiegel der italienischen Diplomatie (1918-1921)“ (S. 613-627). Susanne Schüller- Piroli liefert den Essay: „Der Petersdom in der Reichsgeschichte“ (S. 629-657). Der Archivar kommt zu Wort bei Fritz Steinegger: „Das Inventar von Schloß Strassburg im Gurktal vom Jahre 1663. Eine Kärntner Geschichtsquelle im Tiroler Landesarchiv“ (S. 695-676). Eine Phase der Vorgeschichte der Bundesrepublik Deutschland erörtert Rolf Steininger: „Weichenstellung in Westdeutschland. Bildung und Entwicklung der Bizonc 1946-1948“ (S. 677-686). Es folgt Klaus Tenfelde: „Großstadt und Industrieregion. Die Ausbreitung der deutschen Arbeiterbewegung in Grundzügen“ (S. 687-700). Eine Summe seiner vielfältigen Forschungen zieht auf beeindruckende Weise Hermann Wiesflecker: „Die habsburgischen Staaten und Italien am Beginn der Neuzeit (1500-1700)“ (S. 701-714). Die großen Verdienste des Kaspar Andreas Graf Künigl für „Die Einrichtung der Brixner Hofburg im Jahre 1747“ würdigt Karl Wolfsgruber (S. 715-725). „Die Namengebung in den Pfarren Ellmau und Landeck vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts“ schlüsselt Marianne Zörner auf (S. 728- 742), wobei Heiligen- und Herrschernamen dominieren. Peter Broucek, Wien Hochstift Freising. Beiträge zur Besitzgeschichte, hrsg. von Hubert Glaser. München: Wewel 1990. 488 S., Abb., Ktn. Als Festgabe zum 100jährigen Bestand des Historischen Vereins Freising wird hier ein Buch vorgelegt, das hinsichtlich Inhalt, Umfang und Ausstattung vorbildlich ist. Der Herausgeber verrät freilich im Vorwort (S. 11 f.) daß - wie dies bei Sammelwerken mit Beiträgen zahlreicher Autoren Vorkommen kann - nicht alle in die ursprüngliche Planung bezogenen Themen realisiert werden konnten, womit Lücken und Umstellungen unvermeidbar waren. Dies ändert jedoch nichts daran, daß hier ein Überblick über Entwicklung und Umfang der weitgestreuten Besitzungen des Bistums Freising vorliegt, wie es ihn in dieser Form bisher nicht gegeben hat. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die jeweilige rechtliche Stellung und die inneren Strukturen der einzelnen Objekte herauszuarbeiten, über die das Bistum jeweils über mehrere Jahrhunderte, in vielen Fällen sogar mehr als ein Jahrtausend - bis zur Aufhebung des geistlichen Reichsfürstentums im Jahre 1803 - verfügte. Die gewonnene Übersicht ist ein wesentli355