Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44. (1996)

STRIMITZER, Birgit: Der k. k. Staatsrat Friedrich Freiherr Binder von Krieglstein, Freund und Sekretarius des Staatskanzlers Kaunitz. Ein Beitrag zur Klientelpolitik der maria-theresianischen Epoche

Historische Blickpunkte. Festschrift für Johann Rainer. Zum 65. Geburtstag dargebracht von Freunden, Kollegen und Schülern, hrsg. von Sabine Weiß unter Mitarbeit von Ulrike Kemmerling- Unterthumer und Hermann J. W. Kuprian. Innsbruck: Institut für Sprachwissenschaft der Universität 1988 (Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft 25). 742 S. Das Werk gilt dem Ordinarius für Österreichische Geschichte an der Universi­tät Innsbruck. Zum Unterschied etwa der Festschrift für Otmar Frh. von Aretin sind hier alle Beiträge streng nach der alphabetischen Reihe der Autorennamen angeordnet. Es handelt sich also um eine kunterbunte Abfolge an Beiträgen von Freunden und Schülern. Die Autoren kommen zum überwiegenden Teil aus Österreich, insbesonders aus Tirol. Unter den Themen dominieren tirolisch- kärntnerische und römisch-päpstlich-kirchliche Bezüge. Den insgesamt 48 Bei­trägen ist ein Geleitwort der Herausgeber und ein Verzeichnis der Publikationen Rainers vorangestellt. Es hätte keinen Sinn, für die Information des Lesers - und nur eine solche kann angesichts des breiten Spektrums an Themen versucht werden - eine Glie­derung vorzunehmen. Daher werden in der Folge die einzelnen Beiträge kurz vorgestellt. Thomas Albrich: „Die Anfänge des strategischen Luftkrieges gegen Nord- und Südtirol 1943“ (S. 1-10) verfolgt diese vom ersten Angriff bei Bozen im Sep­tember 1943 bis zum ersten Angriff auf die Eisenbahn bei Innsbruck im Dezem­ber. Einen Überblick über „Die öffentliche Armenlürsorge in Tirol vom 16. bis 19. Jahrhundert“ gibt Wilfried Beimrohr (S. 11-33). Filippo Brancucci ediert „L’istruzione a Vitaliano Visconti Borromeo, Nunzio presse l’imperatore Mattia (10. Juli 1616)“, die anläßlich des Amtsantritts gegeben wurde (S. 35-48). Ro­bert Büchner: „Des Fürsten Verräter. Stoffl Schreiber, Wirt zu Pettneu und die Stanzertaler Bauern im Jahre 1525“ (S. 49-64) beschreibt die Ausnützung und Entlohnung eines landesfürstlichen Spitzels. Einen Aufklärer und Zeitgenossen Joseph von Sonnenfels’ stellt Maria Rosa Di Simone vor: „La costituzione tren- tina e l’Austria nel pensiero di Francesco Viglio Barbacovi“ (S. 65-78); Klaus Eisterer: „Die österreichischen Kriegsgefangenen in Frankreich und die Rolle der Schweiz bei der Repatriierung nach dem Zweiten Weltkrieg“ (S. 79-95) beschreibt deren unmenschliche Behandlung und Drangsalierung in Frankreich und die Rücktransportbemühungen bis 1948. Vor allem ungarische lokale Zei­tungen und Bestände des Landesregierungsarchivs zieht August Ernst: „Die burgenländische Landeshauptstadtfrage im Spiegel der Konfidentenberichte und der ungarischen Presse“ (S. 97-105) heran. 1921-1925 war der Sitz der Landes­regierung in Sauerbrunn. Christine Fally: „Lehrkräfte und Studenten aus den böhmischen Ländern an der Universität Innsbruck 1848-1918“ (S. 107-118) macht interessante Zahlen­angaben und weist auf berühmte Professoren oder Studenten aller Fakultäten, Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 44/1996 - Rezensionen 352

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