Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 38. (1985)
HAUPT, Herbert: Kulturgeschichtliche Regesten aus den Kameralzahlamtsbüchern Kaiser Karls VI. Die Jahre 1715 bis 1719
Kulturgeschichtliche Regesten aus den Kameralzahlamtsbüchem Kaiser Karls VI. 403 des Johann Adam Delsenbach, später bekannt als Palais Erzherzog Rainer, 1957/58 abgerissen. Erb Franz Anton, Kammeruhrmacher 28, 86, 190, 276, 379 Sohn und Universalerbe des 1714 hochbetagt verstorbenen Kammeruhrmachers Albrecht Erb (1628-1714), der es zu einigem Wohlstand gebracht hatte (Hausbesitzer am Kohlmarkt). Franz Anton Erb erhielt am 9. Dezember 1713 das Emennungsdekret zum kaiserlichen Kammeruhrmacher, war in dieser Funktion aber auch schon unter Kaiser Joseph I. tätig gewesen. Erb heiratete 1710 die Tochter des Hofbuchdruckers Jakob Kiemer und 1715 in zweiter Ehe die Tochter eines nö.Buchhaltereirechnungs- rates. Franz Anton Erb starb am 14. Februar 1750 und wurde in der Familiengruft in St. Michael begraben. Erlachen s. Johann Bernhard Fischer von Erlach Eybecker Jakob, Fedemschmucker 139, 237, 423 Favorita 3, 52, 119, 246, 250, 251, 344, 348, 410 Fischer (Vischer) Georg Bartholomaeus, Spiegelfabrikant in Wien 334, 430, 431 Fischer (Erlachen) Johann Bernhard, von Erlach, Hofingenieur und -architekt 5, 63, 168, 416 Geb. 1656 in Graz, italienische Studienzeit, ab 1686 Tätigkeit in Graz, Wien und Salzburg, 1691 Titel eines Architekten des Königs von Ungarn, Lehrer Kaiser Josephs I., 1705 Oberbauinspektor über alle kaiserlichen Gebäude, von Kaiser Karl VI. in dieser Funktion bestätigt, gest. 1723 in Wien. Fischer Johann Friedrich, von Ehrenbach, kaiserlicher Kammermaler 23, 81, 185, 271, 375 Geb. vermutlich um 1680 im Herzogtum Sachsen-Eisenach, im Dienste des Kurfürsten von der Pfalz, ab 20. November 1712 Kammermaler Kaiser Karls VI. mit 1.000 Gulden Jahresbesoldung, 1719 fürstlicher Rat, 1729 wirklicher Hofrat, 1731 Adelsprädikat „von Ehrenbach“, ab 1741 erhielt Fischer „wegen verferttigung deren königlichen portraiten“ 500 Gulden, letzte Erwähnung Fischers als Kammermaler 1754, 1759 erscheint der Künstler als Pensionist mit 200 Gulden jährlich auf. Flogni Johann, 1719 aus Neapel berufener Münzschlosser 418 Frankreich 122, 413 Freywillig Johann Valentin, Hofzeltschneider 162, 426 Friedrich III., Kaiser 354, 436 Fux Johann Joseph, Komponist, Hofkapellmeister 41, 101, 203, 214, 289, 393 Geb. 1660 in Hirtenfeld bei St. Maréin (Steiermark), Ausbildung bei den Jesuiten in Graz, bis 1688 Organist an der St. Morizkirche in Ingolstadt, 1696 bis 1702 Organist an der Schottenkirche in Wien, 1698 Hofkomponist, 1705-1715 Kapellmeister bei St. Stephan, 1713 von Kaiser Karl VI. zum Vizehofkapellmeister bestellt, 1715 bis zu seinem Tode am 13. Februar 1742 Hofkapellmeister als Nachfolger Marcantonio Zianis (s. d.), Verfasser des 1725 erschienenen grundlegenden Lehrbuches der Kontrapunktik Gradus ad Parnassum, komponierte über 500 Vokal- und Instrumentalstücke Fux (Fuchs) Johann Lazarus, kaiserlicher Lautenmachergehilfe 45, 105, 208, 294, 398 Gärb Johann Carl, kaiserlicher Hof- und Kammerjuwelier 143 Garghetti Silvio, kaiserlicher Kammermusiker 40 Tenorist, 1702 von Kaiser Leopold I. mit der monatlichen Höchstbesoldung von 120 Gulden aufgenommen, fungierte gemeinsam mit Antonio Beduzzi (s. d.) als Vormund der Erben des verstorbenen Hofkapellmeisters Marcantonio Ziani (s. d.) G eit her Paul, Hofhafner 414 Genf (Geneve) 352 Gennaro Antonio Maria de, kaiserlicher Münzeisenschneider 32, 93, 197, 283, 386 Geb. um 1679 in Neapel, von Kaiser Karl VI. als Münzeisenschneider mit 1.500 fl. Jahresbesoldung in den Hofdienst aufgenommen, 1729 Hofgraveur, Tätigkeit im Rahmen der Akademie der Künste als Direktor der Münzakademie, spätestens seit 26*