Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 38. (1985)
HAUPT, Herbert: Kulturgeschichtliche Regesten aus den Kameralzahlamtsbüchern Kaiser Karls VI. Die Jahre 1715 bis 1719
404 Herbert Haupt 1731 Kammermedailleur, gest. im Oktober 1744 im Alter von 65 Jahren im „königlichen Münzhaus“ in Wien. Gentilotti Johann Benedikt, von Engelsbrunn, kaiserlicher Bibliothecarius 15, 73, 179, 264, 369 Geb. 1672 in Trient, Studien in Trient, Salzburg und Innsbruck, 1703 Kanzleidirektor und geheimer Rat des Erzbischofs von Salzburg, 1704 bis 1723 Präfekt der Wiener Hofbibliothek, Verfasser eines zehnbändigen Katalogs der in der Hofbibliothek aufbewahrten lateinischen Handschriften, 1723 Auditor della Rota in Rom, am 9. Juli 1725 Wahl zum Bischof von Trient, G. weigerte sich zunächst die Wahl anzunehmen, starb am 20. September 1725 in Rom, noch ehe er das Bistum in Besitz genommen hatte. Gilleis Sabina Christine Gräfin, Aja des am 4. November 1716 verstorbenen Erzherzogs Leopold, des ersten Sohnes Kaiser Karls VI. 243 Glantzer Johann Georg, Kammerjuwelier 144 — 151, 238, 239, 336, 356, 357 Gebürtig in Wien, Meister 1692, 1702 als Trauzeuge mit dem Titel eines Filigranarbeiters genannt, Tätigkeit für Kaiser Joseph I. Glockheißen Lorenz, bürgerlicher Goldschmied in Wien 337 Halbturn, das kaiserliche Gestüt in - 217 Hamilton Philipp Ferdinand von, kaiserlicher Kammermaler 24, 82, 186, 272 Geb. um 1664 in Brüssel, Sohn des Jakob H., seit 1705 als kaiserlicher Kammermaler in Wien nachweisbar, heiratete 1729 als Witwer in St. Stephan, Trauzeuge 1727 und 1734, Taufpate 1727, gest. 1750. Heimerk Philipp Joseph, Handelsmann in Wien 424 Heinitz (Heintz) Ignaz, von Heinzenthal, kaiserlicher Kammermaler 25, 83, 187, 273, 376 Geb. 1657 in Wien, heiratete 1695 in St. Stephan die Malerswitwe Maria Barbara Rostin, 1713 als kaiserlicher Kammermaler und Galerieadjunkt von Kaiser Karl VI. mit 700 Gulden Jahresbesoldung neu resolviert, teilweise auch mit Restaurieräufga- ben betraut, 1718 Reduzierung seiner Besoldung auf jährlich 300 Gulden. Heinitz erscheint bis 1740 regelmäßig im Hofstatus, 1723 Tätigkeit in der Hofkapelle, 1741 weitere Reduzierung der Besoldung auf 150 Gulden. Der Künstler starb am 28. Mai 1742 im Alter von 85 Jahren in Wien. Heraeus (Hereus) Carl Gustav, kaiserlicher Antiquitäten- und Medailleninspektor 36, 94, 167, 199, 284, 359, 387 Geb. 1671 in Stockholm, Studien in Frankfurt an der Oder und in Paris, 1701 Hofrat im Dienste des Fürsten Anton Günther zu Schwarzenburg, 1709 Konversion zum Katholizismus, ab 1. November 1710 Medaillen- und Antiquitäteninspektor Kaiser Josephs I., von Karl VI. übernommen, 1719 Gewerke und glückloser Betreiber von Kupferminen in der Veitsch. H. starb verarmt zwischen 1725 und 1730. Herz Johann Joseph, bürgerlicher Tischler in Wien 301, 406 Vermutlich ein Nachfahre (Sohn?) des 1647-1665 in Wien nachweisbaren kaiserlichen Kammertischlers und -drechslers Hans Jakob Herz. Hildebrand Johann Lukas von, Hofarchitekt und -ingenieur 6, 64, 169, 416 Geb. 1668 in Genua, Studien u. a. bei Carlo Fontana in Rom, 1695-1696 Feldingenieur in der kaiserlichen Armee in Italien, Kontakte mit dem Prinzen Eugen, 1698 kaiserlicher Rat, 1701 Hof ingenieur, ab 1706 umfangreiche Bautätigkeit in Wien, Würzburg und Salzburg, gest. am 26. November 1745 in Wien. Hintenlang Philipp, Polier beim Hofmaurer Christian Oettl 51, 219, 311 Hoffmann Johann Michael, kaiserlicher Siegelschneider 33, 92, 196, 282, 385 Erste Erwähnung in Wien 1693 (Trauzeuge), heiratete im Oktober 1708 als Witwer und mit dem Titel eines „kaiserlichen hofsigill-, stein- und münzeisenschneiders“ in St. Stephan, ab 15. November 1713 Nachfolger des verstorbenen Kammer-Siegelschneiders Johann Georg Seidlitz mit 240 Gulden. Hoffmann starb am 15. März 1736, sein Amtsnachfolger war Philipp Christoph Becker. Höllinger Johann, Hofbauschreiber 52, 217