Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 38. (1985)
HAUPT, Herbert: Kulturgeschichtliche Regesten aus den Kameralzahlamtsbüchern Kaiser Karls VI. Die Jahre 1715 bis 1719
402 Herbert Haupt Hofbildhauer, arbeitete u. a. am Bau der Karlskirche mit. Canovese starb 1739 im Alter von 67 Jahren im „Kaufman haus“ an der Wien. Caldara Antonio, Komponist, Vizekapellmeister 204, 215, 290, 394 Geboren 1670 in Venedig, wo er auch die Ausbildung erhielt, 1700-1707 Kapellmeister am Hof des Herzogs von Mantua, später bis 1716 im Dienste des Fürsten Ruspoli, seit 1712 in Wien ansässig, ab 1716 Vizekapellmeister, gilt neben Johann Joseph Fux (s. d.) als einer der Hauptmeister des sog. Wiener Oratoriums, deren er etwa 40 komponierte. Caldara starb am 26. Dezember 1736 in Wien. Carolus Borromaeus, heiliger 310, 409 Cavella Juan Buxados Graf von, Hofmusikdirektor 353, 392, 453 Cerrini (Cerini) Fabrizio, Galerieinspektor 21, 79, 184, 270, 303, 374, 407 1648 in Florenz geboren, ab 1693 Höchstbesoldung als kaiserlicher Kammermusiker von 120 Gulden Monatsbesoldung, 1709 als Nachfolger Lauchs und Bumacinis Gale- rieinspektor, Kammermaler der Kaiser Joseph I. und Karl VI., gest. 1730 in Wien im Alter von 82 Jahren. Chemnitz (Schemniz) 221 Closter Neüburg s. Klosterneuburg Colloredo Gräfin 322 Constantinopel s. Konstantinopel Conti (Contini) Francesco, Komponist 43, 103, 206, 292, 396 1681 in Florenz geboren, von Kaiser Leopold I. 1701 mit 100 Gulden Monatsbesoldung als Theorbist der Wiener Hofkapelle auf genommen, 1713 Erhebung zum zweiten Hofkomponisten neben Carlo Agostino Badia (s. d.), schrieb zahlreiche Opern und Oratorien. Conti starb am 20. Juli 1732 in Wien. Crembs(er) s. Krems Devoss s. Vos Deppitsch Kilian, kaiserlicher Garderober 19, 77, 182, 268, 372 Dietrich Johann Reinhard, Hofzimmermann 112, 220, 312 Dietrichstein Gundaker Fürst 307 Draghi Ferdinand von, kaiserlicher Schatzmeister 22 Er heiratete 1700 in St. Stephan die Tochter des damals schon verstorbenen Kammerjuweliers Caspar Hörmansegger, war Schatzmeister Kaiser Josephs I. und wurde von Kaiser Karl VI. mit 400 Gulden Jahresbesoldung übernommen. Draghi starb 1715, sein Nachfolger wurde Ferdinand Brunetti (s. d.). Dreifaltigkeitssäule 317 Du Mont Jean, Freiherr von Carlscron, Historiograph 256, 361 Als Gegner König Ludwigs XIV aus Frankreich ausgewiesen und am 5. Juli 1717 als Hofhistoriograph mit 2.000 Gulden Jahresbesoldung von Kaiser Karl VI. aufgenommen. Du Mont verfaßte u. a. 1699 das vierbändige Werk Mémoires politiques, pour sevir ä I’intelligence de la paix de Ryswich (Haag 1699) und 1721 die gleichfalls in Den Haag erschienene Histoire militaire du Prince Eugene de Savoye .. .“, 1723 in den Freiherrenstand erhoben. Du Mont starb um 1726 in Wien. Als sein Hauptwerk gilt das 1726 in Amsterdam herausgegebene Corps universel du droit des gens. D unant Johann Franz, aus Genf stammender Gründer einer „schwarz-glanz-taf fet- fabrique“ in Wien, die von Kaiser Karl VI. großzügige Förderung erfuhr 352, 455 Edlinger Lorenz, Zimmerwärter in Laxenburg 249 Eilers Conrad 224 Eleonora Magdalena von der Pfalz, Kaiserinwitwe, dritte Gemahlin Kaiser Leopolds I., gestorben am 19. Jänner 1720 412, 431 Engelsbrunn s. Johann Benedikt Gentilotti Engelskircher Leopold, Hofhandelsmann 333 1708 von Kaiser Joseph I. als Hofhandelsmann und Hoflieferant von Textilien auf genommen, im gleichen Jahre Adelsbestätigung, gelangte zu Reichtum und ließ 1710/11 das sog. Engelskirchner Palais als Sommerhaus auf der Wieden errichten; eine Abbildung dieses „Engelkirchnerischen Gebäudes“ befindet sich im Prospect-Werk