Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 36. (1983)
HAUPT, Herbert: Kulturgeschichtliche Regesten aus den geheimen Kammerzahlamtsabrechnungen Kaiser Josephs I. (1705–1711)
372 Herbert Haupt Seydlitz (Seydelitz) Johann Georg, kaiserlicher Kammersiegelschneider und -medailleur HO, 353 Geb. in Koblenz, 1699/1711 Stempelschneider in der Medaillenmanufaktur Johann Förber, vor allem für das Haus Österreich tätig, bis 1730 in Wien nachzuweisen. S i g f r i d t s. Ferdinand Siegfried Philips Sinzendorf (Sünzendorff) Graf von 487 Spanien 492 Stampart Franz von, Maler 151, 316, 430 Geb. 1675 in Antwerpen, 1692/93 Meister der Lukasgilde in Antwerpen, seit 1698 als kaiserlicher Hofmaler in Wien tätig, gab 1735 zusammen mit A. v. Prenner ein Kupferstichwerk über die kaiserlichen Sammlungen unter dem Titel Prodromus ... Aller deren an dem Kaiserl. Hof in ... Wien sich befindlichen Kunst-Schätzen ... heraus. Stampiglia Silvio, kaiserlicher Poet 177, 198, 204, 211, 224, 231, 233, 251, 280 Geb. 1664 in Lavinia, 1706 kaiserlicher Poet, gest. 1725 Starhemberg (Stahrenberg, Starnberg) Cäcilia Gräfin von 160, 184, 207, 263 Starhemberg (Stahrenberg) Erasmus Graf von 492 Stipelli, holländischer Handelsmann 82 Stralheim (Strallheimb) Baron, schwedischer Gesandter in Wien 460 Strudel Leopold (?), wahrscheinlich Verschreibung des Vornamens 343 Strudel Paul, Bildhauer, Architekt und Ingenieur 47, 80, 175 Geb. 1648 in Cles im Val di Non in Südtirol (andere: Denno, Trient), Schüler seines Vaters Jakob und Johann Carl Loths in Venedig, ab 1684 in Wien nachweisbar, für den kaiserlichen Hof und für Fürst Johann Adam Andreas von Liechtenstein in Feldsberg tätig, heiratet 1696 in St. Stephan Maria Dorothea Saringer(in); 1698 kaiserlicher hofingenieur und -architekt, 1707 geadelt mit dem Prädikat „von Vochburg“. Strudel Peter, Maler und Bildhauer 162, 196, 237, 331, 381, 443 Bruder des Paul Strudel (s. diesen), geb. 1660 in Cles (?) im Val di Non in Südtirol, Schüler seines Vaters Jakob und Johann Carl Loths in Venedig, ab 1688 in Wien nachweisbar, 1690 als Hof- und Kammermaler mit 3.000 fl. Jahresbesoldung aufgenommen, 1701 geadelt mit dem Prädikat „von Stru- dendorff“, 1714 in Wien im Alter von 54 Jahren gestorben mit dem Titel eines Generalsuperintendenten der kaiserlichen Akademien und eines Truchseß des Kurfürsten von der Pfalz. Sulz Johannes von 35 Sünzendorff s. Sinzendorf T r e h e t Jean, kaiserlicher Tapissier und Garteningenieur 213, 239, 262, 298, 333 Geb. um 1654 in Paris, 1680 aus Frankreich nach Deutschland ausgewandert, 1688 erstmals in Wien nachzuweisen, 1690 mit 800 fl. Jahresgehalt besoldeter kaiserlicher Tapissier; Anlage des Parkes in der alten Favorita (1690/92). 1706 zum Garteningenieur ernannt, Schöpfer des ersten Schönbrunner Lustgartens (um 1706), des Parkes im Augarten-Palais (1712), heiratet 1708 bei den Schotten die Französin Eleonora Personet (t 1733), nachdem seine erste Gattin schon 1696 gestorben war, 1712 von Kaiser Karl VI. in seiner Stellung bestätigt, gest. 9. Juni 1740 in Wien im Alter von 86 Jahren. T r i a n g i Franz Wilhelm, Historiographen-Adjunkt 344, 410 Seit 1709 in kaiserlichem Dienst, als Adjunkt dem Hofhistoricus Johannes Baptista Conte di Comazzi beigegeben, nach Comazzis Tod 1711 zum kaiserlichen Historiographen ernannt, von der Kaiserinwitwe mit der Abfassung