Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 35. (1982)
MARZAHL, Peter – RABE, Horst – STRATENWERTH, Heide – THOMAS, Christiane: Stückverzeichnis zum Bestand Belgien PA des Haus- Hof- und Staatsarchivs Wien
gem. archivarischer Beschriftung, durch Itinerar und Inhalt (Briardes Konzilsverhandlungen in Deutschland) gesichert. - 4385: Die Jahresdatierung - entgegen der archivarischen Datierung auf 1533 - ergibt sich mit Sicherheit aus dem Inhalt, in dem vom Aufenthalt Ferdinands bei Maria die Rede ist. - 4386: Jahresdatum gern, archivarischer Beschriftung. - 4388: Jahresdatum nach der Ausfertigung n. 4387. — 4393: Die archivarische Datierung des Stücks auf 1537 ist irrig. Es handelt sich vielmehr um Informationen über die Verhandlungen in der Sukzessionsfrage aufgrund der Absprachen und Vérbriefungen der habsburgischen Geschwister vom März 1551. - 4394: Wie das vorangehende Stück, ist auch dieses, übrigens von der gleichen Hand geschriebene „Summarium“ entgegen der archivarischen Beschriftung nicht auf 1537 zu datieren, sondern auf 1551. Der Text setzt die Belagerung, nicht aber die Eroberung Magdeburgs durch Moritz von Sachsen voraus; die wiedergegebenen Stellungnahmen Moritz’ stellen vor allem Bedingungen für eine Beschickung des Konzils dar, um dessen Neueröffnung die Habsburger sich 1551 so energisch bemühten. - 4395: Von wem die hier referierten Vorschläge ausgingen und für wen sie unmittelbar bestimmt waren, ist ungewiß; ebenso der Verfasser der stichwortartigen Stellungnahmen. Da die erste dieser Stellungnahmen von einer möglichen Rückberufung des Erzbischofs von Mainz vom Konzil spricht, kommt als Entstehungszeit der Stellungnahmen entgegen der archivarischen Datierung auf 1537 nur die Zeit von September 1551 bis März 1552 in Betracht (vgl. dazu Anton Ph. Brück Das Erzstift Mainz und das Tridenti- num in Das Weltkonzil von Trient, hg. von Georg Schreiber, 2 (Freiburg i. B. 1951), 193-243 insbes. 209-212); die zu Grunde liegenden Vorschläge müßten etwas früher als jene Stellungnahmen entstanden sein. - 4397: Es handelt sich um die Kopie offenbar nur einer Nachschrift zu einem Brief an einen ungenannten Adressaten, die - mit dem Rückvermerk - treffend als „Avisi de Unghe- ria“ bezeichnet werden kann. Ferdinand kommt als - zumindest unmittelbarer - Adressat nicht in Betracht, weil der Text von ihm in dritter Person spricht. Jahresdatum gern, archivarischer Datierung. - 4398: Kurzer Auszug mit Neuigkeiten über den Vormarsch der Türken in der Wallachei. Die Angabe des Ausstellungsorts „Ratislavia“ dürfte aus „Bratislava“ (= Bratislava, Preßburg) verschrieben sein. - 4399: Druck bei Brandi Berichte und Studien Nr. 19 229-238; dort auch die Bestätigung der archivarischen Angabe des Absenders. - 4400: Es dürfte sich hier um eine Kopie der Niederschrift handeln, die Schepper nach seinem über die gleiche Verhandlung berichtenden Schreiben an Granveile (n. 4399) „par ung billiet“ dem Kaiser selbst übersandte; danach, in Übereinstimmung mit der archivarischen Beschriftung, die Datierung des Stücks. Der Name des hessischen Unterhändlers nach n. 4402. Belgien PA 403