Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 29. (1976)
HEISS, Gernot: Die ungarischen, böhmischen und österreichischen Besitzungen der Königin Maria (1505–1568)
90 Gernot Heiß Nach mehrmaligem Drängen von seiten Marias 24) verpflichteten sich die königlichen Beamten, den Augsburger Vertrag Marias mit Ferdinand einzuhalten: Benedikt Szalay de Bakóinak als Hauptmann und Burggraf von Hust und Graf des Komitats Máramaros, gemeinsam mit Valentin Che- meni (Kemény)25), sowie Magister Thomas de Makó als Graf der Mára- maroser Salzkammer 26). IV Im Komitat Borsod besaß Maria als Leibgedinge die Burggrafschaft Diósgyőr ’■), deren Jahresertrag auf 2000 bis 2500 ung. fl. geschätzt wurde * 2). Vor der Schlacht bei Mohács war Leonhard Pempflinger Marias Graf und Hauptmann auf Diósgyőr3), nach dessen Tod der zweite Gemahl seiner Witwe Ursula — der Mutter der Höflinge Ferdinands und Marias Stefan und Sebastian Pempflinger 4) — Leonhard Galinzer (Kall24) Instruktion Marias für Ulrich v. Eytzing, 1550 Juni 12 Turnhout, ed. Hatvani Magyar történelmi okmánytár 2 219 ff; Maria an Georg Werner, 1550 Juni 20 Turnhout, ed. ebenda 225 ff. Trotz der Befehle Ferdinands: Ferdinand an die ungarischen Kammerräte Georg Werner und Johann Dersewffy, 1549 März 28 Prag: Kopie im HKA Gedenkbuch 386 fol. 221. 25) Benedikt Szalay und Valentin Chemeni verpflichten sich Maria gemäß Augsburger Vertrag, 1550 Mai 25: Or. im HKA Verm. ung. Gegenstände 1 fol. 869. 26) Urkunde des Propstes von Leies Georg Body über die Verpflichtung des Benedikt Szalay und des Thomas Makó, 1550 Mai 25: Or. ebenda fol. 872 ff. P Mit den Städten Diósgyőr, Miskolc, Mezőkövesd, Mezőkeresztes und Mohi: Urkunde Ludwigs für Maria, 1522 Februar 2 Ofen, ed. Hatvani Magyar történelmi okmánytár 1 23; vgl. Gusztáv Wenzel Diósgyőr egykori történelmi jelentősége in Értekezések a történelmi tudományok köréből 2 (Budapest) 1873) 76. Urkunde über die Huldigung der Vertreter der Stadt Miskolc vor Maria, 1523 September 3 Visegrád, teilweise ed. ebenda 77. 1528 ersuchte Maria den Bruder um die Burg Dédes, die zu Diósgyőr gehöre, von ihrem bisherigen Inhaber Nikolaus Macedóniay aber an Zápolya ausgeliefert wurde (Maria an Ferdinand, 1528 Februar 15 Neusiedl, ed. Bauer — Lacroix Korrespondenz 2/1 193 f); Ferdinand versprach ihr die Burg (Ferdinand an Maria, 1528 Juli 7 Prag, ed. ebenda 258 ff), seine Leute hatten sie jedoch im Oktober 1528 noch nicht erobert (Denkschrift Marias für Ferdinand, [1528 Oktober 20 Bruck a. d. Leitha], ed. ebenda 316). 2) Aufstellung der Güter Marias und ihres Wertes nach Meinung der Räte Ferdinands, s. d.: HKA Verm. ung. Gegenstände 1 fol. 403; Instruktion Marias für Wolf Haller zu Verhandlungen mit Ferdinand und Granvella, 1544 Mai 2 Brüssel: Or. und Kopie im HHStA Ungarn 344 fol. 54 ff. s) Maria an Leonhard Pempflinger, 1523 September 14 Visegrád, teilweise ed. Wenzel Diósgyőr 78. Nach András K u b i n y i A mezőgazdaság történetéhez a Mohács előtti Budán (Gallinczer Lénárt számadáskönyve 1525—bői) in Agrártörténeti szemle (1964) 372 handelt es sich bereits 1523 um Galinzer, der Ursula schon 1514 nach dem Tode eines Johann Pempflinger heiratete. 4) Siehe dazu Heiß Politik und Ratgeber 162 ff.