Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 29. (1976)

Zur publizistischen Auswertung des österreichisch-jugoslawischen Archivabkommens. Eine Erklärung der Generaldirektion des Österreichischen Staatsarchivs

Literaturberichte 571 etwa die Sinzendorf und die Zinzendorf — bereits ausgestorben waren. Günther Hamann untersucht die Beziehungen zwischen Prinz Eugen und Leibniz vor allem auf Grund der Werke des Philosophen in der Bi­bliothek des Savoyers. Mit der Hauptstadt beschäftigen sich die Aufsätze von Kurt V o c e 1 k a mit der detaillierten Beschreibung einer türkischen Botschaft in Wien 1565, von Dietrich Schwarz über eine schweizerische Gesandtschaftsreise zu Leopold I. 1677, in dem eine Edition des Reise­berichts des Gesandten Beat Holzhalb nach einer Handschrift der Züricher Zentralbibliothek angekündigt wird, und von Irmtraut Lindeck-Po z- z a mit einer vor allem kunstgeschichtlich ergiebigen Studie über das Ge­bäude der Apostolischen Nuntiatur Am Hof. Hans Otto Kleinmann vermag aus einer Untersuchung des „österreichischen“ Titels der spani­schen Könige im 18. Jahrhundert recht aufschlußreiche Ergebnisse zu er­zielen. Im Zusammenhang stehen der Beitrag des inzwischen leider ver­storbenen Max Braubach über Graf Dominik Andreas Kaunitz als Diplomat und Staatsmann und Grete Klingensteins Untersuchung zur Geschichte der Staatskanzlei 1749 bis 1753, die sich mit dem siegrei­chen Kampf des Enkels des Grafen Dominik, des späteren Fürsten Wenzel Kaunitz, gegen Bartenstein beschäftigt. Dem wichtigen Zeitraum des aufgeklärten Absolutismus und den Wirkun­gen der Französischen Revolution und des Empire widmen sich Wolf dieter B i h 1 mit Untersuchungen des josephinischen Patents über die ungari­schen Juden, der dabei auch genaue Zahlen über die jüdische Bevölke­rung der einzelnen Komitate bringt, und Hans Sturmberger mit der Auswertung von Briefen des Grafen Sigismund Anton Hohenwart, des späteren Erzbischofs von Wien, vom Hof Großherzog Leopolds in Florenz an Christoph Wilhelm Graf Thürheim. Leider bricht der Briefwechsel 1783 ab und enthält so nichts über den Kollegen des Erziehers am toskanischen Hof, Andreas von Riedel, der einen Neffen Hohenwarts in die Wiener Ja­kobinerverschwörung verwickelte, die Walter Goldinger mit interes­santen Funden über den ebenfalls in den Kreis der Verdächtigten gezoge­nen Franz Freiherrn von Herbert in seinem Beitrag über Kant und die österreichischen Jakobiner näher beleuchtet. Moritz Csáky schreibt über französische Pläne einer Trennung Ungarns von der Gesamtmonar­chie unter dem Titel Das österreichische Herrscherhaus, Napoleon und Un­garn, wofür ihm auch neue Arbeiten in ungarischer Sprache zur Ver­fügung standen. Mit der Zeit des Vormärz beschäftigt sich Richard B1 a a s mit einem Vorbericht zu einer geplanten Ausgabe der Dokumente über Mazzini im österreichischen Staatsarchiv. Er untersucht die im Haus-, Hof- und Staatsarchiv vorhandenen Interzepte der Mazzini-Korrespondenz. Die ge­heime, ungemein sorgfältige Arbeit der sogenannten Postlogen der Met- ternich-Zeit zeigt sich dabei in ihrem ganzen erschreckenden Umfang. Mit einem Bericht über die Entwicklung Hermann Jellineks im Vormärz setzt Wolfgang Häusler seine Arbeiten über den bekannten Publizi­sten fort, der 1848 eine große Rolle gespielt hat. Helmut Rumpler nimmt im Beitrag über Felix Schwarzenberg und das Dritte Deutschland gegen Srbiks zu sehr auf den Gegensatz Groß- und Kleindeutsch ausge­richtete Deutung der Olmützer Punktation Stellung und Franco Val­

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