Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 27. (1974)

BENNA, Anna Hedwig: Zu den Kronen Friedrichs III

30 Anna Hedwig Benna „inviolata imperatoris Car oli aurea corona cum arcu et cruce pertinentia ad illa, texta de variis pretiosis lapillis et auro, in qua singulariter pretio­sus est lapis intextus qui vocatur candidus“36 37 * *) beschrieben und später noch in dem zwischen Sigmund und der Stadt Nürnberg geschlossenen Vertrag über die Verwahrung der Heiltümer und Insignien in Nürnberg vom 29. September 1423 als „crone sant Karies des koniges mit edlen steinen und perlen“ S7) verzeichnet. Bei dieser in den Quellen genannten Krone handelte es sich unzweifelhaft um die Reichskrone, ein Werk hoch­mittelalterlicher Goldschmiedekunst, deren aus einem Plattenoktogon ge­fügter Reif aus der Zeit Ottos II. stammt*8), während das Stirn­kreuz 3#) und der mit der Inschrift Konrads II. geschmückte Bügel40) schon einer späteren Epoche, dem 11. Jahrhundert, angehören. *«) Frensdorff Reichsinsignien 46; Huyskens in DA 2 420; De ér in Schweizer Beiträge 7 74; Grass in SB Wien 248/4 74 Anhang n. 1; vgl. auch Archivum coronae regni Bohemiae opera Venceslai Hruby 2 (Praha 1928) 196 n. 147 (1350 März 15, München): ......auch ist dabei besunder gancz und u nverruket des egenannten heiligen kaiser Karls guidein krone mit dem pogen und den crucze, die darauf gehörnt, geworcht von mangem edeln gesteine und golde, darinne ist besunder geworcht ein edel stein, den man nennet den wey- sen“. — Zur Identifizierung der Reichskrone mit der Krone Karls des Großen nach 1300 vgl. Frensdorff Reichsinsignien 56 Anm. 57, 58, 60; Huyskens in DA 2 439 Anm. 5; Grass in SB Wien 248/4 25 Anm. 130; Lhotsky Geschichte Österreichs 234 Anm. 303; vgl. oben Anm. 27. 37) Regesta Imperii 11 n. 5619; Huyskens in DA 2 459; Schnelbögl in Mitt. Ver. Nürnberg 51 85 ff; Grass in SB Wien 248/4 74; K u g 1 e r Reichs­krone 82. *8) Zur Datierung des Plattenoktogons der Reichskrone vgl. Hansmartin Decker-Hauff Die Wiener Krone angefertigt für Otto I. in MGH Schriften 13/2 (1955) 561 f, 619f; Percy E. Schramm Die Kaiser aus dem Sächsischen Hause im Lichte der Staatssymbolik in MIÖG Erg. 20/1 (1962) 39 f; dsbe Kaiser, Könige und Päpste 3 (Stuttgart 1969) 164; Schramm-Mütherich Denk­male 37; Josef De ér Kaiser Otto der Große und die Reichskrone in Beiträge zur Geschichte und Archäologie (Linz 1962) 261 f; Fillitz Insignien und Klein­odien 52; dsbe Studien zur römischen Kaiserkrone in JbKS 50 (1953) 52; dsbe Die Krone des Heiligen Römischen Reiches. Zur Rekonstruktion der ursprüng­lichen Form in Studien zur Buchmalerei und Goldschmiedekunst des Mittelalters (Festschrift für Karl Hermann Usener, Marburg 1967) 21; Herwig Wolfram Überlegungen zur Datierung der Wiener Reichskrone in MIÖG 78 (1970) 86 f, 89 f, 92 f. *9) Zum Stimkreuz der Reichskrone vgl. Arpad Weixlgärtner Die Weltliche Schatzkammer in Wien in JbKS NF 1 (1926) 43 f Taf. 8; Percy E. Schramm Wie sahen die mittelalterlichen Herrschaftszeichen aus? in Archiv für Kulturgeschichte 35 (1953) 17; dsbe Kaiser, Könige und Päpste 3 165 Abb. 1, 166 Abb. 2; Schramm-Mütherich Denkmale 170 n. 147; Decker-Hauff in MGH Schriften 13/2 564; De ér in Schweizer Beiträge 7 75; dsbe Kaiser Otto der Große und die Reichskrone 261 Anm. 1 f, 262; Fil­litz Insignien und Kleinodien 20, 51; dsbe in JbKS 50 20, 23, 28—32, 42; dsbe in Festschrift Usener 21; K u g 1 e r Reichskrone 24 f. 40) Zum Bügel der Reichskrone vgl. Weixlgärtner in JbKS NF 1 43 f, 51; Eichmann Kaiserkrönung im Abendland 2 70; Schramm in Archiv

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