Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 27. (1974)
AUER, Leopold: Die undatierten Fridericiana des Haus-, Hof- und Staatsarchivs
426 Archivberichte 108 (föl. 192 r) nach 1475 Ein Kanzleibeamter teilt einem Ungenannten mit, daß sich Johann Wald- ner bemühen werde, ihm ein Lehen zu verschaffen, und daß in der Christoph von Baden übertragenen Kommission zwischen ihm und dem von Bitsch noch nichts entschieden sei. — Konz., dt. Der Schreiber, von dem auch n. 70 stammt, läßt auch eine Datierung für die letzten Jahre Friedrichs möglich erscheinen. 109 (fol. 193 r—194 r) 1476 Juli 13, Wiener Neustadt K. Friedrich III. bestätigt die Gemarkung der Stadt Dinkelsbühl und setzt ihre Grenzen fest. — Abschrift 16. Jht., dt. Druck: Johann Christian Lünig Teutsches Reichsarchiv 13 (Leipzig 1714) 476. Reg.: Ludwig Schnurrer Die Urkunden der Stadt Dinkelshühl 1451—1500 (Bayerische Archivinventare 19, München 1962) 98 f n. 1325; C h m e 1 Regesta n. 7058. 110 (fol. 196 r) um 1485? K. Friedrich III. überträgt dem Abt (Johann?) von St. Ägidien in Nürnberg die Appellation Georg von Rauhenecks zum Lichtenstein gegen die Entscheidung seiner Streitsache mit Heinrich Greysing durch den kaiserlichen Kommissar Bischof Rudolf von Würzburg. — Konz., dt. Die zeitliche Einreihung erfolgte nach dem Schreiber, von dem auch die nn. 64, 71 und 112 stammen. 111 (fol. 197 r—198 v) um 1485? K. Friedrich III. beauftragt einen geistlichen Fürsten, den Erbschaftsstreit zwischen dem Wiener Dominikaner Rupprecht Keseer und seinen Geschwistern zu Gunsten des ersteren zu entscheiden. — Konz., dt., Wasserzeichen mit Ochsenkopf (wie nn. 69, 100, 101). Wasserzeichen und Schreiber stimmen mit nn. 100 und 101 überein, so daß ein ähnlicher zeitlicher Ansatz zu vermuten ist. 112 (fol. 199 r) um 1487 K. Friedrich III. bittet einen geistlichen Kurfürsten, seinem Arzt Heinrich Blens von Bellis, Propst zu Arnheim, und seinem Sekretär Johann Laventaler bei der Eintreibung einer Schuld behilflich zu sein. — Konz., dt., Wasserzeichen mit Armbrust (Briquet 740, 741). Johann Laventaler wird zum Jahr 1487 im Reichsregister T fol. 136 v erwähnt; etwa derselben Zeit gehört auch das Wasserzeichen an. Vgl. auch C h m e 1 Regesta n. 8204. 113 (fol. 200 r) vor 1483, Wien K. Friedrich III. überträgt Albrecht St(r)etzer die Blutgerichtsbarkeit in Tulln. — Konz., dt. Zur Person vgl. Anton Kerschbaumer Geschichte der Stadt Tuln (Krems— Wien 1874) 409 n. 570 und 511 n. 580.