Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 26. (1973)

KÖFLER, Werner: Beiträge zum Urkundenwesen Meinhards II. in den Jahren 1271 bis 1295

72 Werner Köfler Zahlenmäßiges Verhältnis der Beurkundungsstellen Jahr Gesamtzahl der Siegel- urkunden Kanzlei­ausferti­gungen Empfän gerferti­gungen Fertigun- Notariats­gen Drit- instru­ier, nicht mente zuweis- bare kopiale Überliefe­rungen, Regesten, Inserte etc. Empfänger­herstellung der Kanzlei oder Kanzlei­fertigungen für Dritte80) 1286 7 ind. 1 zwischen 1277 und 1286 anzusetzende Urk. +1 Mit­besiegelung (Reg. 515) 3 2 2 1287 8 + 3 Mitbe­siegelungen 3 3 2 3 1288 8 4 2 (?) 2 6 — 1289 4+1 Mit­besiegelung 4 — — — 1290 9 3 4 2 4 — 1291 6 + 3 Mitbe­siegelungen 3 2 1 1 — 1292 3 1 2 — 2 — 129382 !) 10 5 2 3 6 — 1294 6+1 Mitbe- siegelung 3 1 2 1 — 1295 5 4 1 — 1 — (bis Ok­tober 29) Unwillkürlich tauchen hier als große Vorbilder die Zisterzienserklöster Kamp am Niederrhein und Salem nördlich von Konstanz auf 83). Unter­suchungen des gesamten Stamser Urkundenbestandes zu dieser Zeit er­brachten das bemerkenswerte Ergebnis, daß hier an Hand der feststell­baren Gemeinsamkeiten nicht nur der Schrift, sondern auch des Diktats von einer eigenen Schreibschule mit einer sehr regen Schreibtätigkeit gesprochen werden darf. Die sehr engen Beziehungen des Stamser Klo­sters zu Meinhard brauchen hier nicht beschrieben zu werden, es mag genügen, darauf hinzuweisen, daß einer der beiden Schlüssel der „cista * 8 82) Nicht miteinbezogen sind die 68 Aktnotizen im IC 278 über Ämterver­pachtungen der Jahre 1293—1295. 8S) Oswald Redlich Die Privaturkunden des Mittelalters (Urkundenlehre von W. Erben, L. Schmitz-Kallenberg und O. Redlich III, München—Berlin 1911) 132 f.

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