Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 26. (1973)

CORETH, Anna: Richard Blaas zum 60. Geburtstag

564 Literaturberichte schränken, resigniert er und verläßt nach einem Zerwürfnis mit Pavelic im September 1944 Agram. Wer sich trotz des Fehlens eines Personenregisters und von Kolum­nentiteln durch F.s gehaltvolles Buch durchgearbeitet hat, konnte sicher­lich sein Wissen über entscheidende Vorgänge in einer ereignisreichen Zeit und in einem spannungsgeladenen Raum wesentlich erweitern. Rudolf K i s z 1 i n g (Wien) Hans Schmitz - Hannelore Tiepelmann, Übersicht über die Veröffent­lichungen der Archivverwaltungen und Archive in der Bundesrepublik Deutschland 1945—1970. (Der Archivar. Mitteilungsblatt für deutsches Ar­chivwesen, Beiheft 1.) Düsseldorf 1971. 115 S. Wieder eine Archivbibliographie, aber eine solche besonderer Art. Dies­mal geht es um eine Dokumentation der Archive der deutschen Bundes­republik, soweit sie im Dienste der Quellenforschung stehen. Der Umbruch im Hochschulwesen bringt es mit sich, daß sich da und dort das Schwer­gewicht der historischen Forschung auf andere Institutionen, nicht zuletzt die Archive, verlagert. Stehen diese doch seit den Tagen der Romantik mit der historischen Landeskunde und mit den Geschichtsvereinen in eng­ster Beziehung. Die hier vorliegende Leistungsschau für 25 Jahre erstreckt sich nur auf Veröffentlichungen, die von den Archivverwaltungen und den Archiven in der Bundesrepublik ausgegangen sind. Das Ergebnis stellt sich in 1320 Nummern dar. Neben Inventaren und Bestandsübersich­ten, deren Titel ja auch in den laufenden Bibliographien zu finden sind, stehen auch zahlreiche Ausstellungskataloge, die dort nicht immer voll erfaßt sind. Den Mittelpunkt aber bilden Quellenpublikationen und lan­desgeschichtliche Forschungen. Daß in dieser Reihe neben den staatlichen, kommunalen und kirchlichen Archiven auch die standesherrlichen (z. B. Fugger, Thurn u. Taxis) erscheinen, liegt auf der Hand. Ebenso dankbar ist zu begrüßen, daß in dieser Übersicht auch die Werks- und Wirtschafts­archive, Presse-, Rundfunk- und Filmarchive vertreten sind. Unter die Archive wissenschaftlicher Korporationen und Stiftungen sind nicht nur die Universitätsarchive, sondern auch das Archiv der deutschen Jugend­bewegung (Burg Ludwigstein), das Sudetendeutsche Archiv (München), nicht zuletzt aber auch die Literaturarchive, über die der aus der Verwal­tung kommende Facharchivar oft zu wenig orientiert ist, eingereiht. 25 Jahre emsiger Berufsarbeit veranlassen zur Rückschau. Das statt­liche Ergebnis erweist die vorliegende Übersicht. Walter Goldinger (Wien) Deutsche Demokratische Republik. Deutsches Zentralarchiv 1946—1971. Veröf­fentlicht von einem Autorenkollektiv unter Leitung v. H. L ö t z k e. Potsdam 1970. 91 S., 24 Abb. Ein Jubiläum hat diese kleine Schrift veranlaßt, die sich nicht primär an Archivare wendet. Diese haben vor allem durch die Zeitschrift Archiv­mitteilungen die Möglichkeit, die Probleme des Archivwesens der DDR kennen zu lernen. Man hat dort das Fundament für eine „sozialistische Archivwissenschaft“ gelegt, doch auch die Lösungen der Praxis sind von

Next

/
Thumbnails
Contents