Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 26. (1973)

CORETH, Anna: Richard Blaas zum 60. Geburtstag

Rezensionen 561 Eingehen — noch dazu seitens eines Ausländers — auf die gebotenen Ti­tel gerade einer Landesbibliographie so recht eine Anmaßung gegenüber dem Bearbeiter darstellen würde. Es kann im vorliegenden Fall auf die Besprechung der Bayerischen Bibliographie 1966 in Band 24 (1971) 569 f dieser Zeitschrift unter Feststellung der Tatsache verwiesen werden, daß die gleiche Vfn. ihrer Arbeit den gleichen Aufbau gegeben hat, wodurch zweifellos dessen Zweckmäßigkeit dokumentiert wird, sowie auch im beinahe gleichen Umfang, beziehungsweise in der ähnlichen Fülle der zi­tierten Werke (2701 gegen damals 2869) anhaltende Schreibfreudigkeit und Hingabe an die einschlägigen Themenkreise deutlich werden. Edith Wohlgemuth (Wien) Die Matrikel der Universität Wien. Band 3: 1518/11—1579/1. 2. Lieferung: Regi­ster der Personen- und Ortsnamen. Bearb. von Franz Gail und Willy Szaivert. (Publikationen des Instituts für österreichische Geschichtsfor­schung, Reihe 6: Quellen zur Geschichte der Universität Wien, Abt. 1.) In Kommission bei Hermann Böhlaus Nachf., Wien—Köln—Graz 1971. S. 180— 455. Zu dem bereits 1959 erschienenen Textband der Wiener Universitäts­matrikel 1518/11—1579/1 liegt nunmehr auch der ihn an Umfang über­treffende Registerband, der die Personen- und Ortsnamen erschließt, vor. Erst dadurch wird die Edition voll benützbar. Bei allem Verständnis für das schwierige und mühsame Unternehmen und allem Dank, der den Bearbeitern gebührt, stellen sich doch leise Zweifel ein, ob die Zweiglei­sigkeit von Textedition und Registerbearbeitung auch für die neueren Jahrhunderte ökonomisch ist, ob es nicht zweckmäßiger wäre, dem Bei­spiel anderer Matrikelpublikationen zu folgen und nur ein alphabetisches Register zu erstellen. Walter Goldinger (Wien) Edward Shorter, The Historian and the Computer. A practical guide. Pren­tice-Hall Inc. Englewood Cliffs, New Jersey 1971. IX, 149 S. mit zahlreichen Skizzen. In den letzten Jahren ist die Elektronische Datenverarbeitung (EDV) in zunehmendem Maß auch in den Bereich der sogenannten Geisteswissen­schaften, namentlich der Sozialwissenschaften, eingedrungen. Bibliotheken und Archive, aber auch die Geschichtswissenschaften schlechthin haben be­sonders in Amerika bereits Computer verwendet. Sh., ein junger Historiker der Universität von Toronto, hat ein Hand- und Hilfsbuch für Anfänger vorgelegt, das geeignet ist, auch Historikern, die noch nie mit einem Com­puter zu tun hatten, ein erstes, einführendes Verständnis zu vermitteln. Sh. führt zunächst eine Reihe von Beispielen bereits durchgeführter Forschungen mit EDV an, auf dem Gebiet der politischen Geschichte (Verhaltensweisen, Wahlstudien, Kollektivbiographien), der Sozialge­schichte (Massenbewegungen, Revolutionen, Strukturanalysen, demogra­phische Themen) und der Wirtschaftsgeschichte. Die behandelten Themen reichen vom späteren Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. In Frage kom­men alle Probleme einer quantitativen Historie, soweit sie etwa statistisch Mitteilungen, Band 26 36

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