Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 26. (1973)

CORETH, Anna: Richard Blaas zum 60. Geburtstag

560 Literaturberichte Ferdinand Hock“ (2 S. 228—257) — wäre letzterer vor allem zu nennen, der eine Würdigung des Nationalökonomen und Präsidenten des Rech­nungshofes Hock (1806—1869), Mitverfassers einer Arbeit über den öster­reichischen Staatsrat, bietet. In den Bereich der politischen Geschichte führen schließlich noch einige Beiträge. Günther Hamann „Die Oragäo de Obediéncia von 1485, ein kirchenhistorisches Dokument zur Entdeckungsgeschichte“ (3 S. 55—66) analysiert die Gehorsamserklärung des Königs von Portugal von 1485 als Quelle für die Forschungstätigkeit der Portugiesen in Übersee. Alexander Novotny „Erzherzog Johann und der Staat“ (1 S. 163—173) charak­terisiert Johanns Staatsauffassung als fortschrittlich-freiheitlich und kon­servativ. Pia Maria P1 e c h 1 „Rauscher als Direktor der Diplomatischen Akademie“ (1 S. 186—193) behandelt die Aktivität des jungen Rauscher als Leiter der Orientalischen Akademie, zu dem er 1832 bestellt worden war. Reinhold Lorenz „Kriegsziele und Friedenstendenzen während des Ersten Weltkrieges in Österreich“ (2 S. 183-—227) beschäftigt sich mit der Haltung der Katholiken in der österreichisch-ungarischen Monarchie zu den Fragen von Krieg und Frieden. Anton Staudinger „Die Sozialdemokratische Grenzländerkonferenz1 vom 15. September 1933 in Salzburg“ (3 S. 247—260) unterzieht die Motive der Sozialdemokraten für die Abhaltung einer Konferenz der westlichen, an Deutschland angren­zenden Bundesländer im Herbst 1933 angesichts der Gefahr eines Einfal­les der Österreichischen Legion von Deutschland her einer eingehenden Prüfung. Ludwig J edlicka „Aufteilungs- und Einmarschpläne in Österreich 1918—1934“ (1 S. 96—112) gelangt zu dem Ergebnis, daß eine Anzahl an Österreich angrenzender Staaten im Krisenjahr 1933 und vor Ausbruch des Bürgerkrieges 1934 bereit gewesen wäre, in Österreich politisch und militärisch einzugreifen: Deutschland mit dem Ziel des Anschlusses, Italien mit der Absicht, Österreichs Unabhängigkeit zu ver­teidigen, Ungarn und Jugoslawien dagegen mit Aspirationen auf Losrei- ßung österreichischen Staatsgebietes. Herbert Steiner „Zeit ohne Gna­de“ (3 S. 261—266) gibt eine Würdigung der Aktivität des Jubilars in Aus­übung seines Dienstes als Wehrmachtspfarrer, die ihn mit der Blutjustiz und schließlich zu Kriegsende mit den KZ-Greueln des Dritten Reiches konfrontierte. Anna Hedwig B e n n a (Wien) Kurzrezensionen Bayerische Bibliographie 1967. Im Auftrag der Kommission für bayerische Lan­desgeschichte und der Generaldirektion der Bayerischen Staatlichen Biblio­theken bearb. von Franziska Stadler. (Zeitschrift für bayerische Landes­geschichte, Beiheft 5.) C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1971. 219 S. Bei der Anzeige einer Bibliographie ist es dem Rezensenten immer nur möglich, diese in ihrer äußern Erscheinungsform vorzuführen, da ein

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