Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 26. (1973)

WACHA, Georg: Die Korrespondenz des Kremsmünsterer Abtes Alexander a Lacu mit den bayerischen Herzogen

178 Georg Wacha des passauischen Domherrn Dr. Georg Gotthardt in Passau 1589 42), um nur einige Fälle zu nennen! Wohl wandte sich Herzog Maximilian noch im September 1603 nach Rom wegen eines neuen Stallmeisters 43), wenige Monate darauf wird aber ein deutscher Kämmerer als Vertreter des Oberststallmeisters genannt 44). 1606 hat Anton Fugger, Herr zu Kirchperg und Weißenhorn, als Rat und Kämmerer auch das Oberststallmeisteramt über 45 *). III In Linz begann das Jahr 1605 ruhig. Das einzige erhaltene landeshaupt­mannschaftliche Amtsprotokoll — es umfaßt das Jahr 1605 40) — berichtet von den üblichen Rechtshändeln. Georg Sigmund von Lamberg als neuer Landeshauptmann wollte „mit negsten“ die Hueterische Behausung be­ziehen und war daher „ambtshalb“ daran interessiert, daß sie bald ge­räumt werde 47 48). Zu Georgi 1605 wurde ein Befehl aufgezeichnet, der in seinen Folgerungen Linz für wenige Tage zum Verhandlungsort machte, in dem die Geschicke Mitteleuropas bestimmt wurden. Erzherzog Matthias hatte am 21. April 1605 von Wien Befehl gegeben, Postpferde und Kut­schen für die beiden Erzherzoge aus Graz (Ferdinand und Maximilian Ernst) bereitzustellen4b). Sofort wurde alles veranlaßt: die Antwort an 42) Karl Eder Glaubensspaltung und Landstände in Österreich ob der Enns 1525—1602 (Studien zur Reformationsgeschichte Oberösterreichs 2, Linz 1936) 311 ff. 43) Wie Anm. 31. Korrespondenzen zwischen Stanga, Rom, und Herzog Maxi­milian aus den Jahren 1599 bis 1605 auch: Geheimes Staatsarchiv München Kasten schwarz 6254. 44) Maximilian schrieb dem Erzbischof von Salzburg: ein Junge namens Wil­helm Sommerer, der verschiedene Instrumente gelernt habe, sei nach Salzburg entlaufen; der Kämmerer und Oberststallmeisteramtsverweser Georg Sigmundt Lesch habe deshalb mit dem Bruder des Erzbischofs als Marschalk in Salzburg Verbindung auf genommen: Geheimes Hausarchiv München Korrespondenzen 634/11 (1604 Jänner 18). «) Wie Anm. 31. ■*8) Das Landtshaubtmanisch Ambts Prothocoll von A. 1605 im Oberöster­reichischen Landesarchiv Linz Archiv der Herrschaft Steyr Handschrift 1529. Vgl. dazu Ignaz Zibermayr Das Oberösterreichische Landesarchiv in Linz im Bilde der Entwicklung des heimatlichen Schriftwesens und der Landes­geschichte (Linz 31950) 133 Anm. 2. 47) Georg Sigmund von Lamberg, kaiserlicher Rat, war Landeshauptmann ob der Enns vom 14. Dezember 1604 („zur Landtshaubtmanschafft das jurament gelaist“) bis 10. Jänner 1607 („Landtshaubtmanschafft widerumb abgetretten“); siehe die Aufstellung über seine dafür erhaltenen Zahlungen: Oberösterrei- chisches Landesarchiv Linz Archiv der Herrschaft Steyr Familienarchiv Lamberg Sch. 1212 (alt 2/24). Das Georg Hueterische Haus in Linz hatte er ab Georgi 1605 gemietet und zahlte dafür am 4. April 1606 erstmals 200 fl. (Original mit Unterschrift und Siegel ebenda). 48) Amtsprotokoll, siehe Anm. 46 (sub 1605 April 24).

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