Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 20. (1967)

BENNA, Anna Hedwig: Der Kronprinzenunterricht Josefs II. in der inneren Verfassung der Erbländer und die Wiener Zentralstellen

Der Kronprinzenunterricht Josefs II. in der inneren Verfassung der Erbländer und die Wiener Zentralstellen. Von Anna Hedwig Benna (Wien). I. Einleitung S. 115, Geschichtsunterricht S. 121, Unterricht in den Rechtsfächern S. 128, Unterricht in der inneren Verfassung der Erbländer S. 131, Kompendien S. 133, Verfassungsbegriff des 18. Jahrhunderts S. 150. II. Die Hofräte: Bartenstein S. 155, Beck S. 163, Buol S. 169, Doblhoff S. 172, Kannegiesser S. 174, Kempf S. 176, Stupan S. 178. I. Der Kronprinzenunterricht Josefs II. fiel in eine Zeit der Umbildung und Wandlung der inneren Struktur der auf mittelalterlich-feudalen Grundlagen beruhenden, die Monarchie des Hauses Habsburg konstitu­ierenden Königreiche, Länder und Herrschaften1). Wohl blieb die alt­hergebrachte Verfassung 2), als politische Ordnung von den beharrenden Kräften getragen, bis in die Aera des Konstitutionalismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts intakt 3), doch zeichneten sich seit dem Regie­rungsantritt Maria Theresias im politischen Gefüge Veränderungen ab. Die Sphäre des Landesfürsten erfuhr eine Erweiterung gegenüber der b Der Archivar Anton Taulow von Rosenthal verwendet in seinen zum Kronprinzenunterricht Josefs gesammelten Materialien die Succesion in Böh­men betreffend (österreichische Akten Böhmen Fz. 103, f) den Terminus Monarchie für die Gesamtheit der Königreiche, Länder und Herrschaften des Hauses Habsburg. — Zur Verwendung des Terminus Monarchie im 18. Jahr­hundert vgl. G. Turba, Die Grundlagen der Pragmatischen Sanktion 2 (1911) 2 ff. O. Stolz, Wesen und Zweck des Staates in der Geschichte Österreichs, MÖSTA Erg. 2/2 (1951) 104. Zum älteren Terminus Haus Österreich vgl. A. Lhotsky, Was heißt „Haus Österreich“, Anz. Wien 93 (1956) 155—174. Zu den älteren Grundlagen der österreichischen Länder vgl. O. Brunner, Land und Herrschaft 4(1959) 231 ff. 2) Verfassung wird hier durchaus im Sinne des Verfassungsbegriffs des 18. Jahrhunderts (vgl. Zedier, Universallexikon XXXVII, 561, J. J. Grimm, Deutsches Wörterbuch, 12/1 (1956) Belegstellen 310—314) verstanden und nicht im Sinne einer Konstitution des 19. Jahrhunderts. Zum Verfassungsbegriff des 19. Jahrhunderts vgl. Brunner, Land und Herrschaft, S. 120 f, 126 ff. 3) Dazu E. Weinzierl, Der Absolutismus in Österreich 1740—1848, Die Ent­wicklung der Verfassung Österreichs (1963) 63. Zum Konstitutionalismus in Österreich vgl. F. Walter, österreichische Verfassungsentwicklung 1848—1859, ebenda S. 68—85. 8*

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