Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 19. (1966)

WEINZIERL-FISCHER, Erika: Die Bedeutung des Zeitungsarchivs Borgs-Maciejewski für die zeitgeschichtliche Forschung

594 Literaturberichte Verfassern entgangen sind. Bei den Museen wurde die im 4. Jahrgang (1957/58) enthaltene Besucherstatistik mit Recht nicht wieder aufge­nommen, da man sie an dieser Stelle kaum suchen wird. Sehr brauchbar ist das Ortsregister am Schluß, das vor allem bei kleinen Orten ein müheloses Auffinden der dort vorhandenen Archive, Museen und Biblio­theken ermöglicht. Die Museen haben außerdem noch ein eigenes Orts­register (S. 564—570), eine doppelte Angabe, die man in Hinkunft weg­lassen sollte. Auch die Handlichkeit eines solchen Nachschlagewerkes ist für den Benützer wichtig. Daß bei der österreichisch-spanischen Gesell­schaft auf S. 664 noch der bereits 1959 verstorbene Staatsrat Dr. Fried­rich Funder als Leiter angeführt wird, kann man den Herausgebern nicht anlasten. Bei einer solchen Fülle von Einzelangaben, die zum Großteil von der Mitarbeit zahlloser Stellen abhängt, sind gelegentliche Irrtümer unvermeidlich. Hans Wagner (Salzburg). Linzer Kulturhandbuch. Herausgegeben von der Kulturverwaltung der Stadt Linz, Band I, 392 Seiten, Band II, 412 Seiten, Linz 1965. Wie der Leiter der Kulturabteilung der Stadt Linz, Hanns Kreczi, im Vorwort ausführt, wurde mit diesem — von einem Team von Bearbeitern erstellten — Werk erstrebt, die kulturelle Arbeit „im engeren Sinn“, so­weit sie im Linzer Raum erbracht wird, zu erfassen. Unter diesem Begriff werden verstanden Wissenschaft, Heimatpflege, Volksbildung, Kunst, Massenkommunikationsmittel und Kulturförderung, während allgemeines Schulwesen, Sport, Fremdenverkehr, Wirtschaft, religiöses Leben nach Tunlichkeit ausgeschlossen bleiben. Trotzdem Vollständigkeit nicht ganz zu erreichen war, ergeben die dreißig vorgelegten Einzelabhandlungen einen imponierenden Überblick über die in Linz beheimateten, zu einem erheblichen Teil von der öffentlichen Hand — Bund, Land Oberösterreich, Stadt, verstaatlichte Industrie — erhaltenen kulturellen Einrichtungen, der von diesen in den Jahren seit 1945 erbrachten Leistungen und nicht zuletzt der in den genannten Sparten wirkenden Persönlichkeiten. Aus dem Angeführten ergibt sich von selbst, daß ein erheblicher Teil des Inhalts nicht nur für die Stadt, sondern auch für das gesamte Bundes­land Oberösterreich, ja für das ganze Bundesgebiet bedeutsam ist. Um­fassende Verzeichnisse der Institutionen, der gegen 200 Porträts und der Personen sowie Sach- und Ortsregister (Band II, Seite 277—412) ermög­lichen ein rasches Auf finden jedes gewünschten Details. Es würde den Rahmen dieser Besprechung und der Thematik dieser Zeitschrift spren­gen, auf alle behandelten Gebiete im Einzelnen einzugehen. Es kann nur so viel gesagt werden, daß das Gesamtanliegen, „der erstmalige Versuch, den kulturellen Standort einer österreichischen Großstadt in unserer Zeit zu bestimmen“ (Band I, Seite 10) und damit Grundlagen­forschung als Voraussetzung für sinnvolle Planung künftiger Kultur­arbeit zu betreiben, als geglückt bezeichnet werden darf. Es soll jedoch nicht verabsäumt werden, auf jene Kapitel hinzuweisen, deren Inhalt zur Gänze oder in wesentlichen Teilen auf die Geschichts­wissenschaft oder ihr nahestehende Disziplinen Bezug nimmt. Es sind

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