Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 17/18. (1964/65)

PILLICH, Walter: Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1637–1780

652 Archivberichte 543 1755 Juli 25, Wien. Der Kommendator des ritterlichen Kreuzordens der St. Caroli Boromaei Kirche in Wien bittet um Reparaturkosten der Kirche im Betrage von ca. 1139 Gulden, die das Hofbauamt als unzuständig abwies und auf das Direc­torium in Publicis et Cameralibus verwies. Res.: ... bleibt beim Bau Amt. f. 173 r — 174 v. 544 1755 August 2, Wien. Dekret an den k.k. General-Bau-Direktor Graf von Loßymthall das für alle gegenwärtigen und zukünftigen anfallenden Reparaturen der St. Caroli Borromaei Kirche in Wien vom Hofbauamt durchzuführen sind. f. 179 rv. Note an das Directorium in Publicis et Cameralibus in obiger Angelegen­heit vom 8. August 1755. f. 181 r. Ein weiteres Dekret an die k.k. Generalbau-Direktion in gleicher Angelegen­heit vom 9. XII. 1755. f. 265 rv. 545 1755 September 9, Wien. Regina Heissigin, Witwe nach dem Laxenburger Hofgärtner Heissig, in ärmlichen Verhältnissen lebend, bittet um Pension. Sie erhält die Hälfte der Pension der nun verstorbenen Hofgärtnerswitwe in der Favorita, namens Zinner von jährl. 200 Gulden, nämlich 100 Gulden ab 1. September 1755 auf 3 Jahre angewiesen. f. 217 rv. 546 1755 Oktober 16, Wien. Thomas Friderich Gedon, wird ab 1. Oktober als k.k. Kammermaler mit jährlicher Besoldung von 600 Gulden aufgenommen, worüber die Besoldungs­verordnung auszufertigen ist. f. 222 v, 223 r. 547 1755 Dezember 16, Wien. Anna Gertraud Heinitzin ist Witwe des verstorb. Kammermalers und Gale- rie-Inspektors-Adjunkten (Ignaz) Heinitz, der 30 Jahre diente, dessen Vater durch 36 Jahre Feldkriegsdienste leistete und bis zum Hauptmann avancierte. Für drei Malereien des Heinitz wurden der Witwe 1200 Gulden im letzten Quartal ausbezahlt (siehe nr. 495). Infolge ihres 62. Lebensjahres, der be­ständigen Unpäßlichkeit und der völligen Mittellosigkeit, die auch der kai- serl. Beichtvater P. P. Hermann bezeugen kann, wird eine lebenslängliche Pension für die H. vorgeschlagen. Res.: 100 fl. jährlich auf 3 Jahr. f. 276 v. 548 1755 Dezember 23, Wien. Anna Gertraud Heinitzin, Witwe nach dem Kammermaler und Galerie-In­spektors-Adj unkt (Ignaz) Heinitz, erhält ab 1. Jänner 1756 auf die Dauer von drei Jahren eine jährl. Pension von 100 Gulden angewiesen. f. 286 v, 287 r. 549 1756 Jänner 13, Wien. Joseph Dischendorfer, bürgerl. Goldschmied in Wien, erhält für die dritte Lieferung von Hoftafelsilber 469 Gulden 49 Kreuzer angewiesen, f. 305 rv. 550 1756 Mai 28, Wien. Dekret an den k.k. General-Bau-Direktor Graf von Losymthal, worin neuer­dings erinnert wird, daß alle Reparaturen an der k.k. Kirche St. Carolum Boromaeum in Wien das Hofbauamt zu besorgen hat. (Vgl. auch nro. 544). f. 448 r v.

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