Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 17/18. (1964/65)

RATH, Gebhard: 20 Jahre Österreichisches Staatsarchiv 1945–1965

566 Archivberichte Wissenschaftliche Beamte: Oberstaatsarchivar Dr. Anna H. Benna StA. 1. Kl. Dr. Rudolf Neck StA. 1. Kl. Dr. Walter Nemetz, bis 31. 12. 1955 StA. 1. Kl. Dr. Gerhard Rill, seit 1. 3. 1956 prov. StA. 2. Kl. Dr. Christiane Thomas, seit 1. 4. 1964 StA. 1. Kl. Univ.-Doz. Dr. Hans Wagner StA. 1. Kl. Univ.-Doz. Dr. Erika Weinzierl, ab 26. 1. 1965 Bundesmini­sterium für Unterricht Oberstaatsarchivar Dr. Otto F. Winter, bis 28. 6. 1961 Bibliothek: StBibl. 1. Kl. Dr. Edith Wohlgemuth Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv bildet infolge des Reichtums seiner Bestände den Hauptanziehungspunkt für die wissenschaftlichen Benützer der Archivalien des Österreichischen Staatsarchivs. Es hat daher auch die Hauptlast an der Betreuung der Forscher zu tragen, deren Zahl in den letzten Jahren ständig anstieg. Während des Internationalen Historiker­kongresses 1965 in Wien wurde eine Frequenz von bis zu 70 Benützern täg­lich erreicht, aber auch zur Zeit der deutschen Universitätsferien sind Be­nützerzahlen von 50—60 pro Tag keine Seltenheit mehr. Daß den umfang­reichen Bestellungen der Forscher trotz des niederen Personalstandes vor allem in den Kategorien C und D bisher noch immer zufriedenstellend nach­gekommen werden konnte, ist der reibungslosen Zusammenarbeit aller Be­amten und Angestellten des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, in erster Linie aber der aufopfernden Tätigkeit der Hilfsdienststelle zu danken. Allein 1964 hat sie 291 Handschriften, 4150 Urkunden, 13.529 Akten und 2200 Archivbehelfe ausgehoben. Die Statistik der Benützung 1955—1964 wird ebenso wie für die anderen Abteilungen in Anhang III vorgelegt. Auch in der Zahl der schriftlich einlangenden wissenschaftlichen An­fragen steht das Haus-, Hof- und Staatsarchiv an der Spitze. 1955 trafen 1328 wissenschaftliche Anfragen ein, davon 783 aus dem Ausland; diese Zahl blieb ungefähr konstant: 1963 waren es 1115 wissenschaftliche An­fragen, davon 793 aus dem Ausland. Amtliche Erledigungen werden ge­sondert gezählt: 1964 waren es 142. Im selben Jahr wurden 10 amtliche Beurkundungen vorgenommen, 158 Entlehnungen durchgeführt. 1964 wur­den insgesamt 3605 Protokollzahlen erledigt. 1955—1963 waren es jährlich zwischen 3500 und 4000 (1963: 4098). Der hohen Benützungsfrequenz ent­spricht die Zahl der Fotoaufträge (1961: 376 an die Fotostelle des Bundes­kanzleramtes und des österreichischen Staatsarchivs, 1962: 435, 1963: 335). Die Aufstellung eines Xeroxgerätes 914 im Bundeskanzleramt im Mai 1963 hat sofort eine beträchtliche Verlagerung des Schwergewichtes der Be­stellungen bewirkt. 1963 wurden bereits 256 Xerox-Aufträge durchgeführt, 1964 563 Xerox-Aufträge und 318 Fotoaufträge. Die Aufstellung eines eigenen Gerätes im Haus-, Hof- und Staatsarchiv im Dezember 1964 be­schleunigt diese Entwicklung noch mehr. 1964 wurden 77.135 Xerox-Auf- nahmen angefertigt. Die Bewahrung und Ordnung der Bestände (Umlegung der Akten und Urkunden in neue Kartons und Mappen, Anfertigung von genauen Stück­repertorien usw.) gehören zu den wichtigsten Daueraufgaben jedes Archivs. Sie werden in allen Abteilungen des Österreichischen Staatsarchivs laufend

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