Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)
AUER, Erwin M.: Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vlies
Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vließ 49 57. Adolf Ritter S e 11 e 1 e von Blumenberg 448), Bezug bis 1920, 58. Ladislaus Ritter von Wolanski 449), Bezug bis 1920, zugrunde gelegt. Der Ordenskanzler wies in seinem Vortrag darauf hin, daß die amtlichen Erhebungen erst im Oktober abgeschlossen werden konnten. Da die Bewerber dadurch ohne eigenes Verschulden verspätet mit Beginn des nächsten Quartals, also mit 1. Jänner 1909 in den Genuß der Stiftung hätten gelangen können, wurde der Kaiser gebeten, die Auszahlung der Präbenden rückwirkend vom 1. Oktober 1908 an zu gestatten. Der Ordenssou verain genehmigte die beantragte Dekurrenz zugleich mit der Verleihung. Auch die nächste Vergebung sollte rückwirkend und zwar nicht nur um einen halben Monat erfolgen. Die Präbenden des Polizeirates i. R. Franz Ritter von I n f e 1 d und des Oberoffiziales der k.k. Staatsbahnen i. R. Ferdinand Freiherrn von Merode waren am 27. Oktober 190 9 450), bzw. am 6. September 1910 451) heimgefallen, doch schrieb die Ordenskanzlei den Concurs für diese beiden erledigten Stiftungsplätze erst am 26. März 1912 aus, wobei erstmals das Preßbureau des Minister-Raths- Präsidiums ersucht wurde, die Publikation auch in anderen Zeitungen zu veranlassen 452). In dem einschlägigen Vortrag, der sieben 453) z. T. brevi manu oder im kurzen Wege überprüfte 454) Gesuche zu behandeln hatte, beantragte der Ordenskanzler, wohl um das Zeitversäumnis bei der Ausschreibung auszugleichen, der Ordenssouverain möge gestatten, daß die Präbenden den beiden in Betracht kommenden besonders bedürftigen Petenten vom 1. Jänner 1912 angefangen ausgefolgt werden. Diese Dekurrenz von 9^2 Monaten billigte der Monarch anläßlich der XXIV. Verleihung vom 18. Oktober 1912 455) 59. Karl Graf T r i a n g i 456), f 1. Oktober 19 14 457), 60. Paul Graf Lazansky 458), Bezug bis 1920. nenden Tergalbescheide; alle diese Schriftstücke tragen das Datum 14. Oktober 1908. Auch diesmal fehlt eine Competententabelle). ZI. 51/TO/1908. 4«) ZI. 28, 29, 36, 40 und 45/TO/1908. 44Q ZI. 21 und 24/TO/1910, 5/TO/1911. 448) ZI. 23, 29, 36, 42 und 45/TOG908, 57/TO/1913, 5/TO/1919. 44») ZI. 24, 29, 39, 44 und 45/TO/1908, 57/TO/1913, 3/TO/1918, 5/TO/1919. Vgl. auch unten S. 57. 480) ZI. 26/TO/1909 und 10/TO/1910. 454) ZI. 21 und 24/TO/1910, 5/TO/1911. Dem erstgenannten Akt wurde das zurückgesandte Original des Dekretes beigelegt. 482) ZI. 9/TO/1912. Amtsblatt zur Wiener Zeitung, 28. März, Nr. 71, 391, 30. März, Nr. 73, 404 und 3. April 1912, Nr. 76, 419. 483) ZI. 12 bis 18/TO/1912. Ein Gesuch (ZI. 12/TO/1912) wurde noch vor der Verleihung zurückgezogen. 454) ZI. 19, 27, 29, 31 und 32/TO/1912. 485) ZI. 32 TO'1912 (Vortragskonzept und Originalvortrag vom 16. Oktober, Ah. Entschließung vom 18. Oktober 1912). — ZI. 34/TO/1912 (Entwürfe der DeMitteilungen, Band 15 4