Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)
AUER, Erwin M.: Die Präbende des Ordens vom Goldenen Vlies
18 Erwin M. Auer 5. Josef Freiherr Gall von Gallenstein118); + 9. Jänner 1848 122), 6. Johann Ignaz von Lind118); f 7. Dezember 1843 123), 7. Johann Freiherr von M i 11 a c h 124); f 3. Juli 1840 125), 8. Johann Freiherr von M a 1 o w e t z 126); + 1. April 1861 127), 9. Johann Ritter von Stettner 128); t 24. Oktober 1841 129), 10. Alexander Graf von Vrécourt118); t 14. Mai 1834 18°). Die Namen der Beliehenen wurden in der Wiener Zeitung veröffentlicht und diese Kundmachung mit dem in Ausschreibungsform gehaltenen Hinweis geschlossen: Es sind demnach noch zwey solche Stiftungsplätze zu besetzen, zu deren allfälligen Erlangung sich jene Individuen bittlich melden können, welche die oben beschriebenen Eigenschaften besitzen 131). Mehrere Monate nach der ersten Präbendenverleihung beendete der Ordenssouverain auch die seit 1831 andauernde Vakanz in der Funktion des Ordenskanzlers und unterfertigte am 20. November 1834 die entsprechenden Lettres patentes132) für den Referenten im Staatsrate Dr. Albert von Heß133), der, wie wir gesehen haben, in den letzten Jahren die Gutachten über Vorträge des Toison-Ordens verfaßt hatte und daher mit der Materie bestens vertraut war. Er unterbreitete bald darauf ein Gesuch, mit dem eine Ehefrau die Bitte ihres Mannes um eine Toison-Stiftung in Erinnerung brachte, dem Kaiser, der es als letztes von ihm bearbeitetes Geschäftsstück in Sachen der Toison-Präbende am 23. Jänner 1835 einstweilen aufbehalten ließ 134). Am 2. März 1835 schloß der Stifter der Präbende des Ordens vom Goldenen Vließ Kaiser Franz I. seine Augen für immer. Der Sohn des Stifters, Kaiser Ferdinand I., der als fünfzehnter Chef und Souverain an die Spitze des Toison-Ordens getreten war, beauftragte vorerst seinen Onkel Erzherzog Ludwig mit der Erledigung der vom Ordenskanzler laufend zur Vorlage gebrachten Erinnerungsschreiben 135), nachgereichten Gesuchsbeilagen136), Gutachten der Polizeihofstelle137) und >22) GDFonde, Liquidatursbuch 1843—1853, Nr. 482, fol. 204v. 123) ZI. 97, 102, 105 und 109/TO/1844. 124) ZI. 14/TO/1830 und 9/TO/1834. 123) ZI. 4014/TO/1840. !26) ZI. 17/TO/1830 und 9/TO/1834. !2?) ZI. 5/TO '1862. 128) ZI. 18/TOT830 und 9/TOT834. 129) ZI. 63/TO/1841 und 7714/TO/1842. 13«) ZI. 5 und 12/TO/1835. 131) ZI. 9/TO/1834, fol. 78; Österreichisch-Kaiserliche privilegierte Wiener Zeitung, 27. März 1834, 1. —- Die Dekrete und die Zeitungsnotiz wurden über die Polizeihofstelle zugestellt (AVA, Polizeihofstelle, Nr. 2836/1834). 132) ZI. 10/TO/1834. 133) Wurzbach, a. a. O., Bd. 8, 1862, 414 f. 134) ZI. 2/TO/1835. 133) ZI. 4 und 7 TO/1835. 136) ZI. 8/TO/1835. 137) ZI. 5/TO/1835.