Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 15. (1962)

JUHÁSZ, Koloman: Kirchliche Zustände im Banat in der Mitte des 18. Jahrhunderts

Kirchliche Zustände im Banat in der Mitte des 18. Jahrhunderts 233 Verleihung der erledigten Pfarrei von Detta89). Am 15. 12. 1749 präsen­tiert die Administration zur Besetzung der ledigen Pfarrei von Beschenowa den Sachsen-Hildburghausischen Regimentspater Matthias Chwoyka“ 90). (Später wurde er Pfarrer von Bokschan) 91 * *). Nach Ableben des Bischofs Stanislavich, am 22. 2. 1751 genehmigt die Administration „das Entlas­sungsgesuch des Pfarrers von Neu-Beschenowa, Matthias Chwoyka, aus der Rücksicht, daß ihm das hierortige Klima nicht behage“ B2). Im fol­genden Jahre ist er bereits Pfarrer von Bokschan98). Am 17. 12. 1749 wendet sich P. Andirchin, der Provinzial der bulgarischen Franziskaner- Provinz (Provincialis Provinciae Bulgáriáé), an die Administration mit der Bitte, daß „ihm die in Ansehung der Reparierung der Kraschowaer Residenz erlassene Administrations-Schlußfassung bekannt gemacht werde“ 94 *). Am 7. 5. 1749 „macht das Verwalteramt von Tschakowa das Ansuchen bei der Administration: womit der Dentaer Cambiaturist, Michael Heydinger, indem der ihm angesetzte Termin verstrichen, zur Zahlung deren dem Bogschaner Pfarrer Andreas Federspiel schuldigen achtunddreißig Gulden, als auch zur schuldigen Portion gegen das Amt angehalten werden wolle“ 96). Am 13. 5. 1749 „macht der Tschakowaer Fabriker Maurermeister Franz Händler das Ansuchen bei der Admini­stration, womit zur Besichtigung des zu Tschanad angefangenen Kirchen­gebäudes eine Kommission mittelst verständiger Maurermeister abgeordnet werden wolle“ 9e). In diesem Jahre (1749) wendet sich der Verwalter von Tschanad an den Adminiistrationspräses Baron v. Engelshofen mit der Bitte, für die zu erbauende Kirche in Sankt-Nikolaus noch dreitausend Gul­den ausfolgen zu lassen97). In Groß-Betscherek bestand zu Beginn des Episkopates Stanislavichs der größte Teil der Ansiedler aus Serben, des­halb wurden die Deutschen weit auf der Wiese angesiedelt98). Die Schule 89) DS III, 148. ") DS III, 148. m) DS III, 151. ") DS III, 150. 98) DS III, 151. m) DS III, 148. f>5) DS I, 479. 96) DS I, 480. 97) Kirchl. Rundschau, 1923, 75. 98) „Innerhalb drei Jahren das allhisige Ort ziemlich populiert worden, und allbereits alles verbauet bis an unsere Pfarrkirche, aber das meiste Bauwesen besteht in den Raitzischen Häusern und Bauwerken, so zwar, daß die wenige deutschen Familien mit ihren Quartieren so sehr zusammen getrieben werden, und sie sich weder bewegen noch weiter können. Und wollten sich noch mehr aillhier ansässig machen von deutschen Familien, so würden sie gezwungen, die Pfarrkirche zu verlassen und sich auf weiter Haiden zu begeben. Es ist zwar nicht ohne, daß das Pfarrhaus nebst an der Pfarrkirche stehend, wo nach hart daran ein Spatium vorhanden, auf welches das Schulhaus kann hingesetzt wer­den, allein aber der Herr Verwalter sucht ein Brau- und Wirtshaus hinzu­bauen, in dem ich und Vorster des Orts, wie auch die ganze Kommunität der

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