Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 13. (1960)

PILLICH, Walter. Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1637–1780

Österreich 535 274 1719 April 26, Wien. Dekret für Elias Schaffhauser, mit der Verleihung des Titels eines kaiserl. Hofkupferstechers. f. 151 v—152 r. 275 1719 November 16. Bewerber um die Portierstelle in der „Neuen Burg“ :.. .Johann Kleinschneckh, gewesener Kammertrabant und Kammergoldarbeiter bei der Königin in Spanien, derzeit kaiserl. Pensionist von jährlich 150 Gulden. Das Obersthof­meisteramt empfiehlt K., da er ohne sein Verschulden bei der Rückkehr von Spanien seinen Dienst verlor. Res.: Franz Gläß erhält die Stelle. f. 177 r. 276 1720 April 16. Franz Bienner, Bildhauer, war vor vielen Jahren im Dienste des Hofes, um den Titel eines kaiserl. Hofbildhauers, wozu das Obersthofmeisteramt, das ihn als einen der besten Meister und als besonders fleißig schildert, keine Bedenken hat, zumal der kaiserl. Hofbildhauer Lorenzo Mathielli von hier nach Italien abreiste. Res.: Placet. f. 214 v, 215 r. 277 1720 April 27. Dekret an Franz Bienner, Bildhauer, mit der Verleihung des Titels eines kaiserl. Hofbildhauers. f. 224 r v. 278 1 720 Mai 7. „Klaggelder“ beim Tode der Kaiserin Eleonora für die Hofbediensteten und wie sie auch künftig bei der großen „Hofklage“ gereicht werden sollen: Schatzmeister 50 Gulden, Tapezierer 45 Gulden und Tapezierergehilfe 32 Gulden. f. 237 r — 238 r. 279 1720 August 20. Ambrosius Fux, durch 4 Jahre Tapezierer bei der verstorbenen Kaiserin Eleonora, Mathias Stiehler, seit 17 Jahren erster kaiserl. Tapezierergehilfe und Johann Christoph Partmann, seit 15 Jahren kaiserl. zweiter Tapezierer­gehilfe, um die Stelle des verstorbenen Wenzl Marcellini, kaiserl. Hoftape­zierer. Das Obersthofmeisteramt meint, da der 60jährige Fux, obwohl er es verdiene, ebenso wie der 70jährige Johann Pürcher, Tapezierer, dazu geeignet sei, wird Stiehler mit 50 Gulden weniger, also jährlich 150 Gulden Besoldung als Untertapezierer, jedoch täglich mit 1 Gulden Kostgeld, wie die Tapezierer, für diese Stelle ab 1721 vorgeschlagen. Diese Besoldungsersparung soll ohne Belastung des kaiserl. Aerars zugunsten der Witwe Marcellinis mit einem Waisenkind erfolgen. Res.: Placet. f. 289 r—290 r. 280 1720 August 31. Theresia Marcellini, Witwe nach Wenzl M., kaiserl. Tapezierer, seit 1703 in Hofdiensten, um Gnadenpension für sich und ihr minderjähriges Kind. M. habe sich 1706 den Fuß gebrochen, sei die letzten Jahre kränklich gewesen und habe daher seine ganzen Ersparnisse verbraucht. Der Oberst­hofmeister rät, obwohl dies sonst nicht üblich sei, der Witwe jährl. 75 Gul­den als ein kaiserl. Almosen und nicht als Witwenpension bis zur Groß­jährigkeit des Kindes zu reichen. Res.: Placet. f. 297 v — 298 v. 281 1720 September 2. Magdalena Krellin, Kammermensch-Gehilfin (und Stickerin) der verstürbe-

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