Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 12. (1959)

PILLICH, Walter: Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1638–1780

566 Literaturberichte Werke deutschsprachiger Autoren berücksichtigt: Andreas Alföld: „Die troianischen Urahnen der Römer“, Basel 1957. P. E. Schramm: „Herr­schaftszeichen und Staatssymbolik“, Stuttgart 1954/56 (Monumenta Ger­maniae hist. XIII). Gerhard Ritter: Staatskunst und Kriegshandwerk, Bd. I. „Die altpreuß. Tradition 1740—1890“, München 1957. Adolf Waas: „Geschichte der Kreuzzüge“, Freiburg 1956. Hans Helbling: „Säculum humánum“ (Ansätze zu einem Versuch über spätmittelalterliches Ge­schichtsdenken), Neapel 1958. Peter Gasser (Wien). Römische historische Mitteilungen, herausgegeben von der Abteilung für histo­rische Studien des österreichischen Kulturinstituts in Rom und der öster­reichischen Akademie der Wissenschaften, geleitet von Leo Santifaller. 1. Heft 1956/57. Graz-Köln 1958. Hermann Böhlaus Nachf. 176 S., 2 Tafeln. Die neue Zeitschrift der Abteilung für historische Studien des öster­reichischen römischen Kulturinstituts wird durch einen Überblick der Ge­schichte des traditionsreichen österreichischen historischen Instituts in der Ewigen Stadt von Leo Santifaller eingeleitet (S. 5—26). Nach der Freigabe des Vatikanischen Archivs durch Leo XIII. konnte es durch die Bemühungen Theodor Sickels dank der persönlichen Initiative Kaiser Franz Josephs aus kaiserlichen Privatmitteln gegründet werden. Erst später folgten die meisten europäischen Staaten dem Beispiel Österreich- Ungarns. Seine größte Blütezeit erlebte das Institut unter der Leitung Sickels (1881 bis 1901) und Ludwig von Pastors (1901 bis 1914). Unter den Stipendiaten (Verzeichnisse S. 11 ff. und 16 ff.) finden sich die be­rühmtesten Historiker Österreichs, eine wahrhaft imponierende Reihe, darunter auch zahlreiche spätere Beamte des Haus-, Hof- und Staats­archivs. Ausführliche Bibliographien der in Rom erarbeiteten historischen Aufsätze und Werke geben einen Überblick über die erstaunlichen Leistun­gen dieser Gelehrtengeneration. Von 1914 bis 1928 mußte der Instituts­betrieb ruhen, erst dann konnte der berühmte Geschichtsschreiber der Päpste und österreichische Gesandte am heiligen Stuhl, Freiherr von Pastor, die Wiedererrichtung durchsetzen. Nach seinem Tod übernahm Ignaz Philipp Dengel die Leitung. 1935 wurde das historische Institut in ein österreichisches Kulturinstitut umgewandelt und so zum Teil seiner ursprünglichen Aufgabe entfremdet. Ein eigenes Gebäude auf einem von der italienischen Regierung geschenkten Grundstück wurde erbaut, das 1938, knapp vor dem Ende der ersten Republik, bezogen werden konnte. Die Wiederaufnahme des Forschungsbetriebes ist durch die unermüdlichen Bemühungen des Leiters des Instituts für österreichische Geschichts- forchung 1950 wieder möglich geworden. Im Herbst dieses Jahres zogen die ersten Stipendiaten ins Haus an der Valle Giulia ein. 1956 wurde Pro­fessor Santifaller zum wissenschaftlichen Direktor des Kulturinstitutes ernannt. Auf S. 24 f. wird eine Übersicht über die seit 1950 geleistete Arbeit geboten. Die Feier des 75jährigen Bestandes im Jahr 1954 gab Anlaß zu einem Festvortrag des wissenschaftlichen Direktors in italienischer Sprache (S. 27—34) und zu einer Privataudienz beim Heiligen Vater.

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