Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 12. (1959)

PILLICH, Walter: Kunstregesten aus den Hofparteienprotokollen des Obersthofmeisteramtes von 1638–1780

458 Archivberichte 64 1667 August 3, Wien. Jacob von Bürden, Kammerperlhefter, um Verordnung seiner Besoldung. Res.: Kaiser bewilligt, insbesondere für seine Kunst und den Fleiß, mit dem er die kaiserlichen Brautkleider herstellte, dieselbe Besoldung von monatlich 20 Gulden wie sie sein Vorgänger, Jacob von Ostayen erhielt, je­doch ohne Präzedenz für andere Kammerkünstler. S. 65 65 1667 September 17, Wien. Petter Pachmayr, Kammergoldschmied, um Besoldung. Res.: Hofkontrollor erhält Bescheid, daß der Kaiser dem P. auf Grund seiner langen guten Dienste die Besoldung wie seinem Amtsvorgänger, aber ohne Präzedenz, ausnahmsweise erhöht, jedoch werden ihm seine Arbeiten nicht extra be­zahlt. Die Verordnung ist in diesem Sinne auszufertigen. S. 74 66 1667 Dezember 2U, Wien. Petter Pachmayr, Kammergoldschmied, um die Besoldung. Res.: Der Kaiser bewilligt dem P. für die ihm und seinem Vorfahren geleisteten Hofdienste, aus besonderer Gnade, jedoch ohne Präzedenz, ausnahmsweise monatlich 25 Gulden Besoldung. S 84 und 85 67 1669 Jänner 11, Wien. David Salzbruner, kaiserl. Silberdiener, um Entlassung seines Sohnes Hanß Georg Salzbruner (Maler,) 4) aus dem Arrest. Res.: Bescheid an die Böh­mische Hofkanzlei, daß Hanß Georg Salzbruner beim Silberdiebstahl und anderen strafbaren Handlungen in Prag betreten wurde und gefangen ge­halten wird. Mit Rücksicht auf die von seinem Vater geleisteten langjähri­gen guten Dienste und weil dies das erste Verbrechen Hans S., eines noch jungen, in der Feuerwerkskunst und der Malerei erfahrenen Menschen ist, und das entwendete Silber inzwischen wieder rückerstattet wurde, soll Hans S. noch ein halbes Jahr in Haft bleiben und dann entlassen werden. S. 108 68 1669 Februar 6, Wien. Peter Pachmayr, Kammergoldschmied, um die Hoftafel. Res.: Dem P. be­kanntzugeben, daß er die Hofbesoldung, welche schon seit Jahren alle an­deren Kammerkünstler nicht mehr erhalten, aus besonderer Gnade erhalten habe und sich damit zufrieden geben solle. S. 107 69 1669 Juli 12, Wien. David Dorsch, kaiserl. Kammerdiener, um 6 Gulden wöchentliches Kostgeld. Res.: Der Kaiser bewilligt D. auf Grund langjähriger und noch zu leistender treuer Dienste und auch aus anderen besonderen Gründen, jedoch nicht zur Präzedenz, wöchentlich 6 Gulden Kostgeld von den Küchengeldern, worüber das Hofkontrollamt Bescheid erhält. (Vgl. hiezu nro. 105) S. 116 70 1671 November 3, Wien. Ludwig Bornacin, Ingenieur, um Besoldungserhöhung. Res.: Der Kaiser bewilligt dem B. auf Grund seiner fleißigen guten Dienste ab Juli 1671 monatlich anstatt 50 Gulden 50 Reichstaler Besoldung. S. 171 71 1672 Mai 16, Laxenburg. Johann Fischer, kaiserl. Tapezierergehilfe, um Ablegung des Eides für seine künftige Hofstellung. Res.: Dem F. mitzuteilen, daß die Eidesleistung vor der Anstellung ungewöhnlich sei. Mit Rücksicht auf die dem Kaiser. *) *) David Salzbrunner sucht um 100 Taler an, die er dem Maler (Joachim von) Sandrart als Lehrgeld für seinen Sohn geben soll. Vortrag o. D. (OMeA- Akten, Karton 1.)

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