Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11. (1958)

CORETH, Anna: Das Schicksal des k. k. Kabinettsarchivs seit 1945

590 Literaturberichte behandelten Gebietes und einige Tabellen über Besitzgrößen, Bodenpro­dukte, Güteklassen, Grundertrag, Besitz an Gärten, Wald etc. vorangestellt; den Abschluß (Band 7, Seite 775) bildet ein „alphabetischer Index über die Grundobrigkeiten“ und eine „Konkordanz der Hausnummern mit den topographischen Nummern und Formblatt-Nummern“ (ebenda, Seite 783). — Der Beschreibung nach dem Kataster geht lediglich eine kurze Charak­terisierung der Originale voraus (Band 7, Seite 793/4); es folgt dann die Wiedergabe des Katasters mit den Hauptgruppen: I. Beschreibung (Band 7, S. 795—820), II. Vermessung (mit topographischen Einzel­angaben, Band 7, S. 821 ff., Band 8, 9, Band 10 bis S. 1740; dort ange­schlossen eine Konkordanz der Hausnummern mit Bauparzelien-Protokoll­nummern und Formblatt-Nummern, Band 10, S. 1731 ff.), III. Schätzung (Band 10, S. 1741 ff.). In Band 5, S. 7—31, findet sich ein Verzeichnis der Handschriften (laufende Nummer I—XXV), Bücher und Aufsätze (laufende Nummer 1—341) und der Häuserverzeichnisse, aus denen die überreichen Angaben bei jedem einzelnen Objekt geschöpft sind. Band 11 dient der weiteren Erschließung durch eine Numerierungsübersicht (S. 1827—1876) und ein Personennamen- und Sachverzeichnis. Von drei im Zuge der Arbeiten nach der Mappe des „Franziseeischen Katasters“ von Dr. Ing. Seelinger, Stadt­bauamt Linz, angefertigten Karten ist die Karte II in Fotokopie (verklei­nerter Maßstab) dem Band 11 beigegeben. — Mit diesem Werk steht für das südlich der Donau liegende Stadtgebiet des heutigen Linz — ohne die erst in jüngster Zeit eingemeindeten Gebiete — ein einzigartiges Nach­schlagewerk zur Verfügung, das in reichstem Maße über topographische und personengeschichtliche Details, aber auch über die Fragen des Wach­sens der Stadt in die noch vor einem Jahrhundert, ja in noch späterer Zeit größtenteils landwirtschaftlich genutzten Gebiete der näheren Umgebung unterrichtet. Otto Friedrich Winter (Wien). Sozialgeschichte. Gollwitzer Heinz, Die Standesherren. Die politische und gesellschaftliche Stellung der Mediatisierten 1815—1918. Ein Beitrag zur deutschen Sozial­geschichte, Verlag für Geschichte und Politik, Wien 1957. Das rege Interesse, mit dem sich in neuester Zeit die Publizistik der Geschichte und Soziologie des europäischen Adels zugewandt hat (Nikolaus von Preradovich, DieFührungsschichteninöster- reich und Preußen (1804—191 8), Wiesbaden, 1955; Nancy Mitford, Noblesse Oblige, London, 1956; siehe auch die Artikel in den Zeitschriften Encounter, Der Monat) hat in Heinz Goll- witzers Die Standesherren einen wissenschaftlichen Nieder­schlag gefunden. Das Werk bietet einen ausgezeichneten Beitrag zur deutschen Sozialgeschichte. Der deutsche Hochadel hatte insofern eine einzigartige Struktur, als er eben jene klar umschriebene Gruppe der Standesherren — oder Mediatisierten — aufwies. Es waren diejenigen

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