Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 11. (1958)

JUHÁSZ, Koloman: Jesuiten im Banat (1718–1773). Ein Beitrag zur Kulturgeschichte des Temesvarer Banats

208 Koloman Juhász Gäste“92). Im Januar dieses Jahres wurde ihr neuer Speisesaal fertig­gestellt. „Heute haben wir im neuen Speisesaal gespeist, wozu wir einige Gäste hatten“93). Am 2. Februar: „Heute hatten wir zu Tisch beinahe alle Vornehmen der Garnison“ 94). Am 7. Mai erwiderten der Stadtrichter und der Senat ihre Einladung: „Der Stadtrat bewirtete uns im Stadthaus“ 95). Am 30. Mai, am Fronleichnamstage, waren mehrere Franziskaner bei den Jesuiten eingeladen, am 31. Juli, am Feste des hl. Ignatius waren sämtliche Würdenträger und höheren Beamten der Stadt bei den Jesuiten als Gäste96). Am 2. August, am Feste „Portiuncula“, gaben die Franziskaner in der Festung eine Tafel zu Ehren der Jesu­iten und der Ratsherren, am 18. Oktober, am Gedächtnistage der Be­freiung Temesvars, waren die Patres Gäste des Generals Mercy. Am 3. Dezember 1720 „hatten wir als Gäste die Hauptoffiziere der Garni­son“ 97 98). Am 10. Mai 1723: „Heute nachtmahlten wir im Garten“ 9S); wahr­scheinlich ist darunter die Villa am Bassabrunn zu verstehen. Am 7. Juni fand ebenfalls dort ein Gelage statt, an welchem der General Wallis, mehrere Hauptoffiziere mit vielen nicht geladenen Offizieren teilnahmen 99). Auch die Distrikts-Beamten und mehrere andere Beamte warteten im allgemeinen nicht auf Einladung. Sie luden sich selbst ein: „Zum Mittagstische haben sie sich selbst eingeladen100). Am 29. Juni 1723: „Wir haben zum größtenteil bei Bassabrunn gespeist101), bei welcher Gelegenheit der P. Superior die neu errichtete Villa ein­weihte“ 102). Am 19. September 1723 hatten sie als Gäste die Ratsherren samt dem Stadt-Richter103). Diese Aufzeichnungen spiegeln das Zu­°2) „In prandio hospes habuimus.“ A. a. O. °3) „Hodie prima vice pransi sumus in novo refectorio, ubi quosdam hospites habuimus.“ A. a. O. 94) „In mensa habuimus fere omnes proceres praesidii.“ A. a. O. 95) „Magistratus civicus hodie nos tractavit in domo judicis.“ 90) „Mensae assidere plerique proceres praesidii.“ Ephem. pg. 15. 9T) „hospites habuimus proceres praesidii.“ A. a. O. 98) „Hodie coenavimus in horto.“ A. a. O. ") „A meridie in coena fuit in horto suburbano Excellentissimus d. gene­ralis Wallis, aliique proceres praesidii, cum officialibus pluribus non ex- spectatis.“ A. a. O. 100) ' „Ad prandium nostrum seipsos invitaverunt.“ A. a. 0. 101) „Pransi sumus plerique ad Fontem Bassae.“ Ephem. — Die Patres waren aufmerksam in der Erwiderung der ihnen erwiesenen Dienste. Als bei einem Requiem für die verstorbenen Patres Musiker mitwirkten, luden sie diese ein und mit Genugtuung trugen sie in ihre Hauschronik ein: Sie waren mit der Bewirtung zufrieden. „Pro hoc cantato (am Feste des hl. Borromäus, 4. Nov. 1728) et Requiem pro nostris data est Musicis frugalis collatio et prorsus contenti erant.“ Ephem. pg. 61. 102) „Benedixit cubicula ad Fontem Bassae.“ A. a. O. 103) „In prandio habuimus hospites senatores praesidii cum judice.“ A. a. O. M. 81—83.

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