Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 10. (1957)

NECK, Rudolf: Österreich und die Osmanen. Stand und Probleme der historischen Forschung

514 Literaturberichte Linzer Regesten aus den Stiftsbriefen im oberösterreichischen Landesarchiv, bearbeitet von Georg G r ü 11, Dr. Othmar Hageneder, Dr. Helmut Müller, Franz Posch, Dr. Ilse Thaner (alle Linz). 2 Bände, 274 und 552 Seiten, Linz 1956 (Reihe B II H, 1, 2). Linzer Regesten aus den Litterae annuae der Jesuiten in der Wiener National­bibliothek, bearbeitet und übersetzt von Dr. Gerhard Rill (Wien). Band 2, 302 Seiten, Linz 1956 (Reihe C III C, 2). Linzer Regesten aus den Beständen des Allgemeinen Verwaltungsarchivs in Wien, bearbeitet von Dr. Maria Habacher (Wien). Band 3, Seite 443— 745, Linz 1956 (Reihe C III D, 3). Linzer Chroniken, bearbeitet von Georg Grüll (Linz) und Gottlinde Kötts- dorfer (Linz). 206 Seiten, Linz 1955 (Reihe E, 6). Linzer Regesten aus den Landschaftsakten im oberösterreichischen Landesarchiv, bearbeitet von Dr. Hertha Awecker. Die Bearbeiterin setzt die Auswertung der Landschaftsakten hinsicht­lich der Linzer Betreffe, von denen schon der Band II A 12 vorlag, in 4 Bänden mit den laufenden Regestennummern 13.365 bis 15.018 fort. Es wurden die Betreffsgruppen A IV (Traueranstalten), A VI (Standes­erhebungen), A VII (Friedensschlüsse, Friedensfeiern etc.), A VIII (Gren­zen u. dgl.), A IX (Verpfändungein von Provinzen), B I (Privilegien), B II (Landtage), B III (ständische Versammlungen und Schlüsse), B IV (Adelige), B V (Prälaten-, Herren- und Ritterstand sowie landesfürstliche Städte) erfaßt. Der Inhalt zeigt, vielfach bis ins Detail, die politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung des Landtages und der ständischen Administration für die Stellung und Entwicklung der Stadt, jedoch auch die Gegensätze zwischen den sieben landesfürstlichen Städten, und hier wieder besonders Linz, und den anderen Kurien des oberöster­reichischen Landtages, in die oft die Landesherren vermittelnd eingreifen mußten. Nicht zuletzt fällt auch Licht auf die Auswirkung der großen geschichtlichen Ereignisse auf das Leben der Stadt (etwa die Verpfändung Oberösterreichs an Bayern 1620 bis 1628, Truppendurchzüge und Einquar­tierungen, besonders im österreichischen Erbfolgekrieg). Zeitlich enthalten die 4 Bände, von denen jeder durch einen sorgfältig gearbeiteten Sach- und Namensweiser erschlossen wird, Quellen aus den Jahren 1418—1846. Linzer Regesten aus dem Bestand der Testamente des Landesgerichtsarchives im oberösterreichischen Landesarchiv, bearbeitet von Franz Posch. Aus den Akten des Stadtgerichtes (Stadtrechts) bzw. Magistrats, die mit dem Landesgerichtsarchiv in das oberösterreichische Landesarchiv ge­langten, wurden für den Zeitraum von 1600 bis 1780 1217 Auszüge aus Testamenten und Sperreröffnungen, alphabetisch nach den Namen der Erb­lasser geordnet, angefertigt. Es handelt sich um eine Quelle vor allem per­sonengeschichtlichen Werts, da vielfach auch Verwandte und Testaments­zeugen angeführt werden; darüber hinaus gewährt sie jedoch einen umfassenden Einblick in das Benefizien- und Meßstiftungswesen und das Leben der Bruderschaften und der sozial-karitativen Einrichtungen in Linz in der Zeit der Rekatholisierung. Auch kulturgeschichtlich inter­essante Regesten sind enthalten, wie etwa das Inventar der im Linzer Schloß befindlichen Mobilien und Effekten des Grafen Ferdinand Bona- ventura von Weissenwolf (Nr. 1159, Band 2, Seite 313—333). Ein

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