Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 10. (1957)

NECK, Rudolf: Österreich und die Osmanen. Stand und Probleme der historischen Forschung

Rezensionen 515 umfangreicher Sach- und Namenweiser ermöglicht das Auffinden der Zeugennamen, der Berufsbezeichnungen und der beteiligten Institutionen innerhalb der Stadt und außerhalb derselben, wobei neben Stiftern und Wallfahrtsorten in Nieder- und Oberösterreich auch solche in den anderen Erbländern und Deutschland, hauptsächlich in Bayern, genannt werden. Linzer Regesten aus dem im oberösterreichischen Landesarchiv deponierten Archiv des Stiftes Spital am Pyhrn, bearbeitet von Georg G r ü 11, Franz Posch, Dr. Ilse T h a n e r. Die Beziehungen des Stiftes Spital am Pyhrn zur Landeshauptstadt wurden durch den Besitz von Freihäusern und die Betreuung des Fürsten- bergischen Benefiziums daselbst, durch den Wareneinkauf bei Linzer Kauf­leuten, insbesondere bei den Oster- und Bartholomäimärkten, und durch Auftragerteilungen an Linzer Künstler und Handwerker bestimmt; außer­dem ist Linz erwähnt in den aus der Tätigkeit des Abtes als Mitglied des Prälatenstandes des Landes ob der Enns und damit des Landtages erwach­senen Akten. Es ergaben sich 889 Regesten, darunter — bei der Auswer­tung der Rechnungen der Künstler, Handwerker und Kaufleute — zahl­reiche „Sammelregesten“, die den Zeitraum von 1279 (in Regest 1 bis 7, 1279 bis 1468, ist auf Linz lediglich als Ausstellungsort von Urkunden bzw. durch die Zeugennennung eines Bürgers Bezug genommen) bis zur Auf­hebung des Stiftes 1783. Linzer Regesten aus dem Herrschaftsarchiv Weinberg und den Weinberger Archivalien im oberösterreichischen Landesarchiv, bearbeitet von Hertha Eberstalle r, Georg G r ü 1 1, Dr. Heinrich Koller, Dr. Eva Ober- mayer-Marnach, Dr. Kurt P e b a 11, Dr. Ernst Popp, Dr. Wilhelm Rausch, Dr. Franz Roth, Friedrich Schober, Dr. Georg W a c h a, Dr. Alfred W endehorst, Dr. Gerhard Winner. Das Archiv der Herrschaft Weinberg — Herrschaftsinhaber waren in dem in Betracht kommenden Zeitraum die Herren von Zelking bis 1629, von da an die Herren bzw. Reichsgrafen von Thürheim — gelangte in zwei Etappen in das oberösterreichische Landesarchiv, zu dessen „größten, best­erhaltenen und wohlgeordneten Archivkörpern“ (Einleitung in Band 1) es gehört. 1920 wurden als Gegenleistung für die Ordnungsarbeiten Straß­mayers die heute als „Weinberger Archivalien“ bezeichneten Teile über­geben, nach 1945 gelangte das ganze, durch die Kriegsereignisse schwer mitgenommene Herrschaftsarchiv in das Landesarchiv, von dem eine Neu­ordnung und Erschließung durch ein dreibändiges Repertorium G. Grülls veranlaßt wurde. Die Lage des Schlosses Weinberg nahe bei Linz, die Linzer Freihäuser der herrschaftlichen Familien und deren vielfältige Tätigkeit im Rahmen der Landstände und der Landesadministration, oft in höchsten Positionen, ließ ein reiches Netz von Beziehungen zur Landeshauptstadt entstehen; es kann darum nicht überraschen, daß die Ausbeute der Bearbeiter nicht weniger als 6 178 Regesten betrug. Die Bände 1 bis 7 (Regest 1—-4503) umfassen eine chronologische Reihe, deren Schwerpunkt im 18. Jahrhundert liegt. 24 Regesten gehören dem 15. Jahrhundert an, 37 dem 16., 1541 dem 17. — davon nur 296 der Zeit vor 1630 —, und 6 dem 19. (aus den Jahren 1855 bzw. 1882—1886). In Band 8, der von Fried­rich Schober allein bearbeitet wurde, sind die Ausgaben der Mitglieder der 33*

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