Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 10. (1957)

SANTIFALLER, Bertha – SANTIFALLER, Leo: Urkundenregesten der Archive Ladiniens bis zum Jahre 1500

Urkundenregesten der Archive Ladiniens bis zum Jahre 1500 7 jar, an sand Gallen tach). Diemut die Tochter des Ventüren aus Greden bekennt, dass sie auf alle Rechte, die sie an dem Hofe Pradeflat in der Layaner Pfarre in der Malgrey sand Jacob gele­gen, gehabt hat — es seien Dienste gegen das Klarenkloster in Prischen, Heimsteuer die sie gebracht hat, Morgengabe die ihr, durch Todschlag verstorbener Mann Antonius ihr gegeben hat, es sei das Wittwenrecht, das Urbargut oder das Zinsgut — verzich­tet hat zu Gunsten ihrer drei Kinder Vrban, Jacomina und Agnes und ihres Schwagers Sczwän von Orteseit; falls aber ihre 3 Kin­der ohne leibliche Erben stürben, soll der Schwager Sczwán oder dessen Kinder die Baurecht des Hofes erben; wenn die 3 Kinder die Baurecht veräussern wollten, sollen sie diese zuerst dem Schwager Sczwän oder dessen Kindern zum Kaufe anbieten, „wol- ten sy ir dan nicht chauffen so mfigen sy sey dan geben wem sy wollen“. Hainreich Walch auz Valnes auz sand Valtins mulgrey und Nikkl. von Türen sun von Rvnschinay versprechen, für das Recht der Kinder gegen jede Forderung einzustehen. — Zeugen: Christan Pykliner, Jacob von Rifatsch, Hänsle Jacobs sun von Chastelrutt, Dyonisii aucz Greden, Martein der smid, Jacob von Presbaum, Franczisk der Ziser. — Siegler: Jacob der Ruseczzer aucz Greden. — Orig.Perg. 1 S. an Perg.Str. — Vgl. über die Höfe bei Tarneller: Ventur bei Rizen n. 214; n. 1534. 205. (11) 1393 Juli 20 (daz ist geschehen nach Christes gepurt drewczehen hundert jar dar nach in dem drew vnd newntzkistem jar, an sun- tag vor sand Jacobs tag). Comina die Wittwe des Hans von Metzz aus Greden bekennt, dass in einem Streit um die Baurecht des Hofes ze Metzz zwischen ihr und Thomas dem Sohn des verstor­benen Jacob von Planätsch, der ein Vetter ihres Mannes gewesen ist, die unten angeführten Sprecher Recht gesprochen haben. Die Sprecher „verhören“ des Thomas „Weisung es wären lawt oder brief, gerichtzbrief vnd all andrew seinew recht“; dann „ver­hören“ sie Cominas „widerred vnd allew ir recht vnd weysung, lawt vnd brief“. Was sie nun nach dem Verhör „erfindent oder sprechen ez sey mit der minn oder mit dem rechten“, das soll von beiden Parteien eingehalten werden bei einer Strafe von 10 Mark P. Meraner M. Comina soll „dy brief dy ich meinem herren Hami­sén dem Platscher geantburt hiet, dy solt ich herwider pringen vnd soltz ledig machen vnd solt sew legen in trewes manns hant in dem gericht hintz ainem gemainen erbarn mann da sy selben brief iwl wahalten wären mir ze meinen rechten vntz an meinen tod“; nach ihrem Tod soll man sie dem Thomas oder dessen Er­ben „vnnerzogenleich antburten“. Comina kann die Baurechte des Hofes Metzz behalten bis an ihren Tod, soll dieselben baulich

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