Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 9. (1956)
WALTER, Friedrich: Metternich und Gervay. Ein Briefwechsel
Metternich und Gervay 219 Lesen Sie diess dem Gr. Hartig 3) und dem B. Kübeck (vor), und die beiden Herren werden sich auf mein moralisches und thatkräftiges Feld zu stellen keinen Anstand nehmen. Das, was vor allem Noth thut, sind gemessene Schlagworte für die Leiter der conservativen Parthey. Man ziehe B. Jósika 4) mit aller Gewalt herbey und ermuthige den Kanzler.“ XXXI. G. an M., 11. VII. 1843: Übersendung eines Geschäftsstückes in einer Zolltarifsache, um dessen baldige Erledigung Kübeck bittet. — Übermittlung einer Relation und eines Konzeptes für einen in der Allgemeinen Zeitung zu veröffentlichenden Artikel über die Religionar-Frage im ungarischen Landtag, beide aus der Feder Wirkners 4). — Bericht über den Stand der Verhandlungen des österreichischen Botschafters in Rom, Grafen Lützow 2), in Wien. —- Einsendung von Auszügen aus den Preß- burger Landtagsnotizen. M. an G., s. d. (Ischl, 13. VII. 1843): „In meinem anderen Schreiben spreche ich mich notgedrungen nach Pflicht und Gewissen aus. Ich sehe vor, dass der H. Erzh. nicht wissen wird, was er auf selbes antworten soll. Sagen Sie ihm, er solle hierüber den StR. v. Jüstel3) fragen, und zeigen Sie ihm sodann mein Schreiben an Sie. Sie können das Gleiche gegen den Gr. Hartig 4) und B. Kübeck und B. Pilgram5) thun, denn die Religionarfragen6) welche bey’m H. Erzh. ruhen, müssen einem Ende zugeführt werden, wollen wir nicht zu Grunde gehen, und diess will am Ende Niemand. Ich erhalte bey Abgang der Post Ihren Bericht vom 11. d., welcher den Gegenstand meiner heutigen Schreiben ebenfalls berührt und mir die Hoffnung gewährt, dass die Comitéarbeit7) v. vergangenen Jahre vieleicht flott werden dürfte. In einem jeden Falle ist der Moment bereits versäumt und wir können nur mehr Nach wehen einen Damm entgegenstellen. Den Vortrag von B. Kübeck werde ich morgen zurücksenden.“ XXXII. M. an G., Ischl, 13. VII. 1843: „Anliegend sende ich Ihnen ein Schreiben des Grafen Chotek1), welches ich heute mittelst der Post erhielt. Ich bitte Sie, selbes zur Kenntniss des H. Erzh. Ludwig und des Gr. Kolowrat zu bringen und 3) Siehe XVII. 12). 4) Samuel Freih. v. Jósika (1805/1860), Hofrat in der siebenbürg. Hofkanzlei. XXXI. 1) Siehe XXIX. s). 2) Siehe XIII. 4). 3) Siehe VII. 1). 4) Siehe XVII. 12). 5) Siehe I. 4). 8) Siehe XXIII. 2). 7) Siehe XXIX. 2). XXXII. 1) Siehe IX. s).