Mitteilungen des Österreichischen Staatsarchivs 5. (1952)

WEINZIERL-FISCHER, Erika: Das Haus-, Hof- und Staatsarchiv und Archivalienausstellungen

Österreich 349 Katholikentages Dr. Matthias Glatzl angeregten Ausstellung beteiligten sich alle Abteilungen des österreichischen Staatsarchivs. Die nach vier großen SachgruppenS2) gegliederte Ausstellung „Kirche in Österreich“, enthält fast 400 Dokumente, die von der Verfasserin in Zusammenarbeit mit allen Beamten des Hauses und den einzelnen Abteilungen des Staatsarchivs aus­gewählt und mit Hilfe des VA. Walter Pillich angeordnet wurden. Die Aus­stellung, deren Dokumente bis Dezember 1951 reichen, wurde am 14. August 1952 22 Vertretern der Presse und des Rundfunks gezeigt und am 8. Sep­tember von Bundeskanzler Figl eröffnet. Am 11. September besuchten die österreichischen Bischöfe die Ausstellung. Mit Hilfe einer Drucksubvention des Katholikentag-Komitées und der Einnahmen aus Annoncen etc., war es diesmal wieder möglich, den von der Verfasserin zusammengestellten Ka­talog drucken zu lassen (Auflage 1000 Stück) 32 33). Er enthält neben kurzen Regesten und Erläuterungen samt Lokatangabe der einzelnen Dokumente auch ein Verzeichnis der verwendeten Fachausdrücke, kurze Einführungen in die großen Gruppen und eine Literaturübersicht. Die durch Tages­presse34) und Rundfunk35) auf die Ausstellung aufmerksam gemachte Öffentlichkeit zeigte auch reges Interesse: Vom 8. September bis 31. Dezem­ber 1952 haben 2538 Personen (davon 1044 Schüler) die Ausstellung be­sichtigt. 476 Kataloge zum Preise von S 3.— wurden verkauft36). II. Die Beteiligung des Archivs an fremden Ausstellungen. Die Bestimmungen über die Verwaltung und Benützung des Haus-, Hof- und Staatsarchivs vom 30. Dezember 1925 halten fest, daß sich dieses „an in- und ausländischen Ausstellungen beteiligen“ kann37). Archivalienent­lehnungen für diesen Zweck sind erstmalig bereits unter der Direktion Arneths nachweisbar, denn schon 1878 hat sich das Archiv an der Aus­stellung des heraldischen Vereines „Adler“ in Wien beteiligt38). 10 Jahre später folgte die Beteiligung an der großen Maria Theresia-Ausstellung im österreichischen Museum für Kunst und Industrie in Wien 39), in deren Komitée sich Arneth selbst befand. Bis zur Jahrhundertwende wurden 32) I. Das Wei’den der österreichischen Diözesaneinteilung. II. Die geistlichen Orden in Österreich. III. Staat und Kirche. IV. Kirchlich-religiöses Leben. 33) Kirche in Österreich, a. a. O., 109 Seiten, 394 Nummern. 34) Neue Wiener Tageszeitung vom 1. VI. und 15. VIII. 1952, Das kleine Volksblatt, Die Presse, Neues Österreich und Wiener Zeitung von 15. VIII. 1952, Der Volksbote vom 24. VIII., Offenes Wort und Wiener Kurier vom 13. IX., Arbeiter-Zeitung vom 14.1. brachten ausführliche Besprechungen der Ausstellung. Zum Thema „Kirche in Österreich“ erschienen ferner von W einzierl: Kirche in Österreich. Beilage zum Volksboten 57 n. 37, S. 7. — Österreichs Kirche seit mehr als 1500 Jahren. Das Kleine Volksblatt N. 214/52, S. 20—21. — Österreichi­sche Frömmigkeit. Blätter. Eine Zeitschrift für Studierende 7/1, S. 3—4. — Bilder von Ausstellungsobjekten brachten die Furche, das Wiener Kirchenblatt, das Kleine Volksblatt, Offenes Wort, Feuerreiter, Wiener Kurier. 3ä) Sender Rot-Weiß-Rot und Wien I, 14. August 1952, Echo des Tages. 36) K.A. 2340, 3105/52. 37) IV. Absatz, Punkt 14. Gesamtinventar 1, S. 81*. 38) May r, a. a. O., S. 364. 3») K.A. 83, 95, 213/88.

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