Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
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Ihrer milder Regierung werden könnte, wie leicht und ehrenvoll Ihre väterlichen] Absichten erzielet würden. Verzeihen indeß Dieselbe meinen Eifer für das allgemeine Beste und mithin auch für Euer Majestät Wohl, für Ihre Ehre, diese Digression und erlauben mir nun wieder zu meiner Aeusserung zurückzukehren. II. Ist der auf den 16-ten [Novemjber laufenden Jahres m Versammlung der Stände angetragene Termin angemessen. Bereits in meiner allerunterthänigsten Vorstellung vom 18-ten Juny habe ich die Gründe angeführt, aus welchen ich die Zusammenberufung der hung. Landesstände vor künftigem Frühjahre für unrathsam hielte. Damals war nur die Rede vom Begehren einer Aushülfe für die Finanzen, jetzt sind zu diesem Gegenstand der königl. Propositionen noch 3 andere von eben so wichtiger und beschwerlicher] Verhandlung hinzugekommen. Damals versprachen die äussere Verhältniße bessere und ruhigere Aussichten, und Hessen die Möglichkeit einsehen, wesentliche] Verbesserungen in der innem StaatsVerwaltung treffen zu können, nun scheinen erstere sich wieder zu trüben, mithin letztere sich auch zu vermindern, es ist daher kein Grund vorhanden, warum ich von meiner vorigen Meynung abgehen und die Versammlung der Stände auf den 16-ten [Novem]ber, oder auf was immer vor einem, vor künftigem Frühjahr fallendem Termin einrathen könnte. In dieser Meynung bestärkt mich die aus der Wichtigkeit der vorzunehmenden Gegenstände und aus der weiter oben sattsam erwiesenen Nothwendigkeit, selbe durch längere Zeit und mit aller möglichen Vorsicht vorzubereiten, geschöpfte Ueberzeugung, daß nur nach Vorauslassung letzterer ein Landtag mit Anhoffung eines günstigen Erfolgs abgehalten werden könne, wozu aber bis 16-ten [Novem]ber nicht die erforderliche] Zeit ist, ich glaube mithin, daß der Landtag erst mit Anfangs Märtz 1807 versammelt werden sollte. Es verstehet sich von selbst, daß hier nicht von ausserordentlichen], durch äussere Einwirkung verursachte Gefahren, welche die schnelle Einberufung eines Landtages nothwendig machten, die Rede ist. In einem solchem Falle würde jedoch bey unserer jetzigen Laage schwerlich Zeit genug verbleiben, um die Stände zu versammeln. Sollten jedoch andere, mir unbekannte Rücksichten Euer Majestät bestimmt haben, die Versammlung der Landesstände auf dem 16-ten [Novem]ber festzusetzen und noch ferners darauf zu beharren: so wage ich die Bitte, daß Euer Majestät, bevor Sie hierüber eine endl [iche] Schlußfassung zu nehmen geruhen, noch einige der Ersteren des Landes zu Rathe ziehen möchten, und vertraue zu sehr auf Ihre Gerechtigkeitsliebe, als daß ich nicht hoffen sollte,