Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
1806
Eäthen, und somit von dem gesetzmäßigen Organ, durch welches All[er]h[öch]stdieseiben Ihre Befehle in "Wirkung setzen, entblößt und die Oberleitung des Landes in die Bande der sogenannten electorum (Gewählten) übergeben haben. Diese Wahl, als sie bekannt wurde, hat wirklich das ganze Land erzittern gemacht und in eine solche Besorgnis gesetzt, daß man mehr diese, als den Feind gefürchtet habe. Auch hat hiebei an der Liebe niemand mehr als S e K. Hoheit verloren, besonders da der Euf der abgeschlossenen Neutralität auch zu Preßburg verbreitet wurde, dem jedoch durch die in Ofen erlassene Kundmachung einig ermassen wieder eine andere Wendung gegeben worden. 1 Was die Absicht dieser Gewählten gewesen sein mag, kann ich, da man in ihre Herzen nicht sehen kann, auch nicht sicher bestimmen; vielleicht würde jenes mehr Licht geben, wenn S e K. Hoheit die Protokolle der mit diesem ihrem Konferenz-Ministerium gepflogenen Verhandlungen, am meisten aber, wenn höchstselbe die Briefe, welche Graf Beckers dem sicheren Vernehmen nach an den General Davous nach Preßburg zu überbringen gehabt, als aber der Feind damals schon von dort weggezogen war, nicht übergeben konnte, vorlegen wollten. 3 Ich habe zudem noch, auch von glaubwürdigen Männern vernommen, es sei bei diesem ministerio beschlossen worden, daß sobald der französische General Davous sich gegen Raab ziehen sollte, S e König. Hoheit nach vorläufiger Aufhebung auch der hung. Statthaltern sich mit ihrem ministerio nach Debreczin begeben würden, um vermutlich in der Treue der Kalvinisten sichere Stätte zu finden. 3 Es erhellet hieraus, welch eine unräthliche und gefährliche Wahl S e K. Hoheit getroffen haben, und daher bin ich mit der gegründeten Meinung des Ungenannten in dem vollkommen einverstanden, daß es schon jetzt an der Zeit sei, durch Auswahl solcher Individuen, welche sowohl Eigenschaften, als Willen besitzen, höchstselbe des besseren zu belehren und für die Zukunft gegen jede solche Gefahr sicherzustellen. Immerhin würde es aber nothwendig sein, daß S e K. Hoheit den Rathschlägen jener Individuen, welche Eure Majestät gewählt haben werden, Gehör geben. Bisnun ist gar kein Wunder, daß S e K. Hoheit in ihrem jugendlichen Alter, bei den so vorzüglichen Geistesgaben und bei dem Streben nach mehrerer Ausbildung solche mit Vorliebe gehört hatten, die mit einer hinreissenden Beredsamkeit begabt sind, zugleich aber ihr Gift mit Sophismen zu decken sorgfältigst gelernt haben. Bevor ich aber die Art und Weise, wie hierin fürzugehen sein dürfte, allerunterthänigst in Antrag bringe, habe ich folgende Erinnerungen vorauslassen zu müssen geglaubt: 1 A nádor kiadványára vonatkozik, amelyben Pálffy Lipót gróf tárgyalásainak iratait nyilvánnosságra hozta. V. ö. Iratok II. 196. 1. 2 V. ö. Iratok II. 56. éa 57. sz. 3 Ennek a nádor irataiban sinos nyoma.