Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)

1805

theils über Rugvicza ausser Land gegangen, tbeils aber noch auf dem Saustrome im Anzüge begriffen ist, als ausgeführt betrachten will, dennoch die durch diese Anzahl Früchten in dem Vorrathe derselben inner Landes verursachte Abnahm um so weniger auf Rechnung der bewilligten Ausfuhr geschrieben werden kann, als die Früchtentransporte, wie ich oben bemerkte, selbst zur Zeit des Ausfubrsverbothes beträchtlicher als gegenwärtig waren. Diese nämlichen Thatsachen und Gründe erwiesen, daß die bewilligte Ausfuhr des Waitzens eben so wenig als eine Haupt­ursache der Erhöhung der Preise betrachtet werden kann, sondern diese ist vielmehr der sowohl aus den benachbarten Ländern, als auch aus jenen Theil Hungarns, welcher eine schlechte Erndte hatte, in denen untern Gegenden häufig zusammengekommenen Privatkäufern und der äusserst vergrösserten Nachfrage um Früchten zuzuschreiben. Diese Concurrenz, die Nachrichten von der in denen deutschen Provinzen der oesterreichischen Monarchie bestehenden Noth, selbst die ohngeachtet aller Vorsicht ruchtbar gewordenen Ankäufe pro Aerario, endlich auch der Mangel an Schiffen und Schiffzügen, welche durch den äusserst lebhaften Fruehthandel entstand, ver­mehrten die Preise, besonders in denen Monaten August und Sep­t[emb]er, in denen darauf folgenden machte die regnerische Zeit, späterhin aber die eingefallenen starken Fröste die Verführung der Früchte beschwerlich, die Nachfrage der Käufer wurde ge­ringer, und die Preise fielen und sind noch gegenwärtig in jenen Gegenden, welche eine gute Erndte hatten, im Fallen begriffen. Selbst damals, als die Früchtenpreise am höchsten stunden, waren, wie die Tabelle sub 0. abweiset, der Unterschied zwischen den Durchschnittpreisen von 1803 und 1804 von keinem so grossen Betrag, daß er die öffentliche Aufmerksamkeit verdient hätte, und obgleich derselbe, wenn die Berichte aller Behörden über die be­stehenden Marktpreisen bei Händen gewesen wären, vielleicht etwas stärker hätte sein können, so kann man dennoch sich nicht genug darüber wundern, daß nachdem der kleinste Theil des Landes, in welchem im verflossenen Jahre die Erndte gesegnet war, das ganze ernähren und noch dazu seinen Uberfluß mit den benach­barten Erblanden theilen mußte, die Preise dennoch nicht höher als bisher gestiegen. Beiliegende aus denen von der königl. Staathalterei Euer Majestät vorgelegten Marktpreißtabelle pro [septem]bri et octobri gemachte Auszüge, der zu dieser Zeit in verschiedenen Comitatern herschenden Marktpreise der Brodfrüchten können Euer Majestät überzeigen, daß in diesen Monaten die Marktpreise der Früchten im Bacser Comitate, im Banate und der in der umliegenden Gegend nicht sehr hoch stunden, seit der Zeit nahmen aber selbe auch laut denen von den Vicegespännen der dortigen Comitate der hun­garisch[en] Staathalterei eingeschickten Berichte noch ab,

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