Domanovszky Sándor: József nádor iratai II. 1805-1807. (Budapest, 1929)
1805
Monate [Decem]ber folgten noch mehrere Frachtschiffe, vorzüglich aerarialische diesem nämlichen Wege, allein erstere wurden, da erst die große Anzahl Schiffe, welche in August eintrafen, und die sich damals verbreitenden Gerüchte einer zu befürchtenden Noth meine Aufmerksamkeit auf diesen Gegenstand rege machten, nicht aufgezeichnet, letztere aber konnten es nicht werden, weil am 3-ten [Deeemjber die Omer Schiffbrücke ausgenommen und also die Gelegenheit des Aufenthalts der Schiffe bei selber zu Erforschung ihrer Ladungen nicht benutzt werden konnte. Daß diese so beträchtliche, binnen 4 Monaten auf der Donau verführte Anzahl Früchten vorzüglich zur Versehung der deutschen Erblande, nebstbei aber auch zum Verkaufe in denen obern Gegenden Hungarns, welche im verflossenem Jahre eine schlechte Erndte hatten, bestimmt und auch wirklich bereits gröstentheils dazu verwendet worden, oder zu dem nämlichen Zwecke in denen Handlungsstädten Preßburg, Wieselburg, Raab und Komorn erliegen, weisen beiliegende Berichte der Stadt Preßburg, des Wieselburger Vicegespans und der Städte Raab und Komorn aus. Schon aus diesen Belägen können Sich Euer Majestät überzeigen, wie viel stärker im verflossenem Jahre der Zug des Fruchthandels gegen die oesterreichischen Erblande auf der Donau, als jener gegen die See auf dem Saustrome w T ar, wie unbeträchtlich die Zahl der auf dem letztern Flusse seit dem Monate August abgegangenen Früchten gegen jene, welche auf dem Erstem verführt worden ist, wie wenig die Erlaubnis der Ausfuhr auf eine Verminderung des Materials im Lande gewirket habe. Ein Blick auf die Combinationstabelle der Früchtenausfuhr auf der Donau und Sau in den 3 Monaten August, September und October sub N. wird dieses noch deutlicher machen. Könnte man nun denen auf ersterem Wege abgegangenen Früchten, welche ich hier ausgewiesen, auch noch all jene beifügen, welche im verflossenem Jahre laut denen Berichten der Vicegespänne der an der Donau liegenden Gegenden in selben von Fremden und einheimischen Handlern aufgekauft und in die benachbarte Erblande theils zu Lande, theils auch zu Wasser geführet worden, so würde der Unterschied zwischen den Betrieb beider Zweige des Fruchthandels im verflossenem Jahre noch fühlbarer, und die Richtigkeit der Bemerkung des slavonischen Generalkommando und des Karlstädter Stadtsmagistrats bewährt werden, daß die Anzahl der im verflossenem Jahre auf dem Saustrom abgegangenen Früchten unter jener stehe, welche selbst in denen Jahren, wo ein Ausfuhrsverboth bestand, geladen wurde. Aus allem dem, was ich bishero angeführt und mit Beweisen belegt habe, glaube ich nun schliessen zu können, daß selbst wenn man sowohl jene Quantitaet Waitzen, welche noch in Karlsstadt erlieget, und wegen der Entfernung und kostbaren Rückfracht als bereits ausgeführt betrachtet werden muß, als auch jene, welche