Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)

1804.

zialsystems und eines billigeren Dreissigst- und Mauttarifs seit­dem nicht einmal in Anspruch gekommen, die Stände, wenn sie nicht hinlänglich vorbereitet wären, vielleicht wohl gar, bevor sie sich zu einer neuen Aushilfe entschließen wollten, die Gelegenheit zu benützen trachten würden, um einigermaßen durch die Not­wendigkeit, in der Eure Majestät in Betref der an verlangten Summe sind, sich Vorteile zu erwerben, welehe sie sonst wegen dem Streben der deutschen Länder, der Industrie und dem Handel von Hungarn Hindernisse in den Weg zu legen, nicht wohl zu erlangen hoffen können. Der Umstand, daß erst vor 2 Jahren zu Deckung der Staats­bedürfhisse von Hungarn eine Summe von 2 Millionen begehrt, und jetzt neuerdings zu dem nämlichen Zwecke anderthalb Millio­nen jährlich gefordert werden, wird weiters die Stände auf den Gedanken einer unordentlichen Verwaltung der Staatsgelder, oder wohl gar zu dem Entschluß bringen, Eure Majestät zu bitten, zu Verminderung der so beträchtlichen Staatsauslagen einen Teil ihrer Armee zu reduciren, wozu die auf dem nämlichen Landtag neuerdings zu bewilligende (den Ständen etwas lästige) Comple­tirung von 64.000 Mann sehr leicht den Anlaß geban könnte. Wie unangenehm eine öffentliche Auseinandersetzung dieser Punkten, eine Verhandlung derselben zwischen Eurer Majestät und den Ständen sein würde, kann man leicht einsehen. Noch bedenklicher und unangenehmer wäre aber eine ablehnende Antwort der Stände auf das von Euer Majestät an sie gestellte Begehren, vorzüglich wegen dem Aufsehen, welches selbe im In- und Auslande erregen würde. Könnte man dieses Ende voraussehen, so würde ich, als ein treuer Diener Eurer Majestät, lieber einraten, nicht einmal das Begehren an die Stände zu stellen, als sich den Folgen eines solchen Schritts auszusetzen. Nach Vorauslassung dieser in der Erfahrung gegründeten Bemerkungen über mit dem Wunsche Eurer Majestät verknüpften Beschwerden, welchen und den daraus entstehen könnenden Folgen vorzubauen und auszuweichen ich durch die Art meines Vorschlags trachten muß, schreite ich nun zu letzteren und sondere selbe in 2 Teile ab. In dem. ersten werde ich über die verschiedene Wege, wie eine jährliche Summe von 172 Million von Hungarn zu Deckung der Staatsfinanzen beigetragen werden könnte, über die Vorteile und Nachteile, auch Ausfürbarkeit derselben; in dem 2 ten über die Weise, wie dieser Gegenstand, um von einem guten Erfolg, so viel möglich, gesichert zu sein, einzuleiten wäre, meine Meinung Eure Majestät vorlegen. T ter Abschnitt. Von der Art, wie eine jährliche Summe von wenigstens anderthalb Millionen von Seite Hungarns beigetragen werden könnte.

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