Domanovszky Sándor: József nádor iratai I. 1792-1804. (Budapest, 1925)
1799.
erwiedern, daß bey allem meinem Wunsche den allerhöchsten Dienst und das allgemeine Wohl des Staates zu befördern, ich nicht im Stande bin dieses hier mit Erfolg zu bewirken. Einige Tage, während welchen mich der russische Kaiser etwas freundlicher behandelte und mit mir viel sprach, hatten mir nach meinem lten an Euer Majestät geschriebenen Brief Hofnung gegeben, daß die Sachen sich ändern würden, aber seit 3 Tagen, seitdem nämlich die Nachricht von der Korsakovischen Niederlaage 1 hier angekommen, spricht der Kaiser nichts mehr mit mir. 2 Diese Niederlaage wird wieder hierorts uns zugeschrieben, und man rühmt die gute Retraite des Gen. Korsakow, um nun dieses in etwas aufzuklären, habe ich der Kaiserinn sowohl die Dépêche des B. Thugut an den Gr, Cobenzel, als auch den derselben beygeschlossenen Privatbrief von Schaffhausen mitgetheilt. Die Nachricht, daß mein Bruder Karl gegen die Schweitz marschirt und die Ankunft des F[eld] M[arschall] Souvarov in Glarus giebt hier viele Hofnung. 3 Gestern frühe ist ein Kurier aus Holland mit der Nachricht angelangt, daß die Russen und Engländer die Franzosen gäntzlich gesehlagen haben und nun gegen Amsterdam marschiren. Eben gestern war auch die Hochzeit des Pr[inzen] v[on] Meklenburg mit der Großfürstinn Helena. Die meinige • ist noch immer auf den 30ten bestimmt, da aber der Erzbischof von Lemberg* noch nicht angelangt, so fürchte ich, daß sie wird verschoben werden müssen. Bey dieser Gelegenheit werde ich wieder einen harten Sturm auszustehen haben, da der Kaiser darauf dringt, im Fall der gedachte Erzbischof nicht ankäme, die Copulation durch den Erzbischof von Mohilow 3 verrichten zu lassen. Den Befehlen von Euer Majestät, und meiner Ueberzeugung zu Folge werden [sie!] ich diesen letztern Antrag nie annehmen, und immer auf den ltern beharren, es mag daraus entstehen was da will. In Betreff eines andern Punctes nämlich, daß die catholische Copulation der griechischen vorgehen soll, habe ich, da selbst der Gr. Cobenzl und Gr. Dietrichstein 6 es mir anriethen, nachgeben müssen, jedoch mit dem Bedinge, daß man eine Erklärung von sich gebe, daß in einem gleichen Falle das reeiprocum beobachtet werden würde. Gr. Dietrichstein wird, 1 A zürichi vereségről. 2 Cobenzl okt. 22-iki sifferes jelentése szerint: Msgr. l'Archiduc est toujours traité assez froidement. L'Empereur ne justifie que trop ce qu'il a promis, de ne mettre aucune différence entre Son Altesse Royale et son propre fils. Il ne parle guères plus à l'un qu'à l'autre. Le plus grand grief que l'on a à présent contre nous, c'est notre refus de nous expliquer surce qui doit faire l'objet de nos dedomagements . . . (Rnssl. Rel. 1799., II.) 3 Az Suvarov javaslata volt, hogy Károly főherceggel közösen operáljanak Svájcban, de erre már nem került sor. 4 Neki kellett a tervek szerint a katholikus szertartással az ifjú párt összeesketnie. 6 Mohilov a Dnyeszter mellett. 6 Dietrichstein gr. külön követ.